Bremer FDP will Gendern in Schulen und Verwaltung verbieten

Auf einem Schild steht *innen, aufgenommen bei Demo gegen Söders Genderverbot. Im Hintergrund sind Demoteilnehmende zu sehen.

Bremer FDP will Gendern in Schulen und Verwaltung verbieten

Bild: dpa | Wolfgang Maria Weber

Dazu will die FDP-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag in die Bürgerschaft einbringen, um den Bremer Senat zu einem Verbot zu bringen.

Die deutsche Sprache werde durch das Gendern verunglimpft – zu Lasten der Verständlichkeit für Einheimische wie auch für Ausländer, so FDP-Fraktionschef Thore Schäck. Deshalb solle nun Schluss sein mit der "Fantasiesprache" – zumindest an Schulen und im Öffentlichen Dienst, schreibt die FDP es in einer Mitteilung.

Die Partei fordert vom rot-grün-roten Senat, dass künftig in offiziellen Schreiben von Behörden oder bei Prüfungen an Schulen die korrekte deutsche Rechtschreibung angewendet werde. Bei ihrem Antrag beruft sich die FDP auf die neuen amtlichen Rechtschreibregeln, die seit Anfang Juli gelten. Demnach sind die sogenannten "Gendersternchen" sowie andere Sonderzeichen nicht zulässig, um die Vielfalt der Geschlechter in der Sprache auszudrücken.

Geschlechtersensible und diverse Sprache bisher zulässig, aber nicht vorgeschrieben

In Bremen gilt derzeit für Texte, Briefe, Formulare oder Anreden der Verwaltung eine Handreichung aus dem Jahr 2020, in der geschlechtersensible und diverse Sprache dringend angeraten, aber nicht explizit vorgeschrieben wird. Demnach sind Sternchen, Unterstriche oder Doppelpunkte bei amtlichen Schreiben zulässig, um die Vielfalt auszudrücken.

An Bremer Schulen werde Rechtschreibung laut Duden gelehrt, heißt es aus dem Bildungsressort. Die Schulen verlangten nicht, dass in Aufsätzen oder Diktaten Sonderzeichen verwendet werden.

Autor

  • Folkert Lenz
    Folkert Lenz

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 21. Juli 2024, 11 Uhr