Razzia in Beirut: Polizei verhaftet 2 mutmaßliche Betrüger aus Bremen

Handy und Geld vor einem offenen Laptop.
Auch zwei Bremer haben sich am Telefon als falsche Polizisten ausgegeben und Menschen um viel Geld gebracht. Bild: dpa | Fotostand/K. Schmitt

Auf Initiative deutscher Ermittler wurde ein Callcenter im Libanon zerschlagen. Von dort sollen sich Telefon-Betrüger als falsche Polizisten ausgegeben haben.

Im Kampf gegen die Betrugsmasche der falschen Polizisten haben deutsche Ermittler im Libanon unter anderem zwei Bremer verhaftet. Diese sollen aus einem Callcenter in Beirut im großen Stil vorwiegend ältere Menschen in Deutschland angerufen, sich als Polizisten ausgegeben und ihnen vorgespielt haben, dass ihr Vermögen in Gefahr sei. Geld und Wertgegenstände wurden dann von Komplizen vor Ort abgeholt.

Neun Menschen festgenommen

Neun Menschen wurden bei der Aktion in Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort festgenommen, sieben von ihnen verhaftet – darunter die zwei Deutschen aus Bremen. Dabei bekamen die deutschen Ermittler Unterstützung durch die libanesischen Behörden. Die Polizei geht davon aus, dass bereits mehrere hundert Menschen in Deutschland von der Betrugsmasche betroffen waren.

Seinen Anfang nahmen die Ermittlungen, als 2022 in München eine Frau festgenommen wurde, die als Abholerin für einen Betrügerring tätig war und umfangreich aussagte. Schließlich ergaben sich über Umwege Bezüge zu einem Bremer Clan – und schließlich eine Spur zu einem neuen Callcenter in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Initiiert wird so ein Betrug laut Polizei meist aus dem Ausland: Das Callcenter im Libanon war das achte, das die Polizei ausheben konnte. Zuvor konnten Ermittler bereits Callcenter in der Türkei und Polen zerschlagen.

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Bild: Radio Bremen