Wie 3.000 Monitore in Bremens Verwaltung "verschwinden" konnten
Im Jahresbericht des Landesrechnungshofs kam heraus: Bremens Behörden wissen nicht, wo 3.000 ihrer Monitore stehen. Wie kommt das?
Zu viel und zu unkontrolliert gibt Bremens Verwaltung Geld für Computertechnik aus: Zu diesem Urteil kam der Bremer Rechnungshof in seinem heute veröffentlichten Jahresbericht. Dabei ist die Mängelliste lang, doch besonders ein Punkt fällt wegen seiner Skurrilität auf: Im Bericht heißt es, dass den Behörden "die Standorte von mehr als 3.000 überzähligen Monitoren nicht bekannt" seien. Kosten in Höhe von mindestens 1,2 Millionen Euro ohne belegbaren Nutzen seien dadurch verursacht worden.
Die Rechnung dahinter: Laut Verwaltung wurden die rund 14.300 IT-Arbeitsplätze insgesamt mit etwa 23.800 Monitoren ausgestattet. Heißt: Demzufolge gibt es rund 9.500 Monitore mehr als Arbeitsplätze. Nach Angaben der Verwaltung sind aber nur 6.300 Mitarbeitende mit zwei Monitoren ausgestattet worden. Wo also sind die 3.200 anderen verblieben Monitore?
Ressort: Monitore sind nicht verschwunden
Verschwunden seien sie nicht, so eine Sprecherin des zuständigen Finanzressorts. Die Differenz gehe darauf zurück, dass die Anzahl der Monitore zu hoch angegeben war: Es wurden noch Altgeräte aufgeführt, die nicht mehr in Benutzung seien. Außerdem könnten einige Geräte auch bei Beschäftigten zuhause sein, diese Vermutung äußerte das Ressort laut Jahresbericht auch gegenüber dem Landesrechnungshof.
So oder so – die Fragen, wie viele Monitore denn nun in Bremens Verwaltung stehen und wo diese sind, soll bald geklärt werden: Das Ressort hat bereits angekündigt, eine Inventur durchzuführen und die Monitore zu zählen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 09. März 2023, 18 Uhr