Doppelsperrung von Bremer Weserbrücken offenbar unwahrscheinlich
Doppelsperrung der Weserbrücken laut Verkehrsressort unwahrscheinlich
Weil die Brücken marode sind, drohte ein Verkehrskollaps. Die Bürgermeister-Smidt-Brücke bleibt für Bus und Bahn gesperrt. Die Wilhelm-Kaisen-Brücke soll aber befahrbar bleiben.
Laut Bremer Verkehrsressort ist es sehr unwahrscheinlich, dass zwei zentrale Weserbrücken gleichzeitig für den Nahverkehr gesperrt werden müssen. Das hat die Behörde auf Anfrage von buten un binnen mitgeteilt. Zuvor war bekannt geworden, dass es zum Zustand der Bürgermeister-Smidt- und der Wilhelm-Kaisen-Brücke ein Krisentreffen im Bremer Rathaus gegeben hat.
Die Bürgermeister-Smidt-Brücke in der Bremer Innenstadt soll wie geplant ab dem 1. März wieder freigegeben werden – allerdings nur für Fußgänger, Fahrräder und Autos. Busse und Bahnen dürfen die Brücke vorerst noch nicht wieder nutzen und werden weiterhin teilweise über die Wilhelm-Kaisen-Brücke umgeleitet.
Oberste Priorität: Sicherheit
Dem Verkehrsressort zufolge wurden die notwendigen Arbeiten zur Verstärkung der beschädigten Zuganker nach Plan abgeschlossen. Allerdings würden Berechnungen ergeben, dass die Brücke bei "übermäßiger Belastung" weiter an ihre Grenzen stößt.
Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Deshalb bleibt die Brücke für den öffentlichen Nahverkehr vorerst gesperrt.
Bremens Verkehrssenatorin Özlem Ünsal (SPD)
Laut Verkehrssenatorin Özlem Ünsal soll ein Neubau der Brücke absoluten Vorrang haben. "Wir bündeln alle verfügbaren Ressourcen für dieses zentrale Bauprojekt. Was nicht absolut notwendig ist, muss warten", wird die SPD-Politikerin in einer Mitteilung zitiert.
Um möglichst bald wieder Busse und Bahnen über die Bürgermeister-Smidt-Brücke fahren zu lassen, soll die Bremer Hochschule prüfen, unter welchen Bedingungen Busse sicher über die Brücke fahren können. Zudem soll ein Belastungstest für Straßenbahnen Daten zur Tragfähigkeit des Bauwerks liefern.
Außerdem soll die Wilhelm-Kaisen-Brücke so ertüchtig werden, dass sie zusätzlichen Verkehr aushalten kann. Während der Renovierung der Wilhelm-Kaisen-Brücke soll der Nahverkehr weiter fahren können. Außerdem bleibe die Brücke in dieser Zeit auch für Autos einspurig befahrbar.
Senatorin schlägt Brückenbaugesellschaft vor
Ünsal teilte zudem mit, dem Senat die Gründung einer Brückenbaugesellschaft vorzuschlagen, auch um Fachkräfte zu gewinnen. Das würde den Neubau der Bürgermeister-Smidt-Brücke um einige Jahre beschleunigen, hoffe sie. Genau beziffern ließe sich das jedoch nicht.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 11. Februar 2025, 15 Uhr