IG Metall im Nordwesten fordert mehr Geld und 4-Tage-Woche

Ein Stahlarbeiter entnimmt eine Probe am Abstich eines Hochofens.
Bild: Imago | Sven Simon

Konkret will die IG Metall 8,5 Prozent mehr Gehalt erreichen. Auch soll die Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 32 Stunden wöchentlich reduziert werden.

Die IG Metall fordert mehr Geld und den Einstieg in eine Vier-Tage-Woche für die Beschäftigten der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie. Das hat der Vorstand der Gewerkschaft beschlossen.

Konkret will die IG Metall 8,5 Prozent mehr Gehalt erreichen. Auch soll die Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 32 Stunden wöchentlich reduziert werden. Damit werde in vielen Bereichen eine Vier-Tage-Woche möglich, so die IG Metall.

4.000 Stahlwerk-Angestellte in Bremen

Die Tarifverhandlungen in der Eisen- und Stahlbranche starten Mitte November und betreffen im Nordwesten rund 68.000 Beschäftigte. In Bremen würden laut IG Metall rund 4.000 Angestellte des Stahlwerks und dessen Partnerfirmen profitieren.

Unternehmensverband weist Forderung zurück

"Die 4-Tage-Woche ist eine Utopie und keine angemessene Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit", kommentierte Cornelius Neumann-Redlin vom Verein "Unternehmensverbände im Lande Bremen" die Tarifforderung. Schon heute fehlten überall Fach- und generell Arbeitskräfte, die sogenannten Baby-Boomer gingen vermehrt in den Ruhestand.

"Angesichts dessen liegt es auf der Hand, dass wir künftig als Gesellschaft nicht weniger, sondern mehr und länger werden arbeiten müssen, um unseren Wohlstand zu halten", so Neumann-Redlin. "Das weiß auch die Gewerkschaft."

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Autorin

  • Carolin Henkenberens
    Carolin Henkenberens Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 18. September 2023, 18 Uhr