Standdatum: 20. Oktober 2023.

Erste reine Fahrradstraße verbindet nun Norden und Süden Bremerhavens

Zwei Fahrräder fahren über eine Straße mit dem Aufdruck "Fahrradstraße".

Erste reine Fahrradstraße verbindet Norden und Süden Bremerhavens

Bild: dpa | Flashpic | Jens Krick

Bremerhaven hat eine neue Fahrradstraße – die erste, die nicht mit Autos geteilt werden muss. Der Bau hat mehr Zeit und Kosten benötigt, als ursprünglich vorgesehen.

Drei Kilometer lang, vier Meter breit und voll ausgeleuchtet – so führt die neue Radwegachse mit dem außergewöhnlichen Namen "Fahr(G)Rad8" vom Schaufenster Fischereihafen im Norden zur Straße Deichhämme im Süden der Stadt. Fahrradfahrer gelangen abseits der Hauptverkehrsstraßen an ihr Ziel. Diese Fahrradstraße ist die erste in Bremerhaven, die komplett und ausschließlich für den Radverkehr freigegeben ist. Auf der Strecke wurden zudem extra Grün- und Aufenthaltsbereiche zum Verweilen geschaffen.

Mehrere Personen mit stehen mit Regenschirm und einer Banderole auf einer Straße. — Eröffneten Bremerhavens neue Fahrradstraße "Fahr(G)rad8": Bürgermeister Torsten Neuhoff, Stadträtin Mandy Kathe-Heppner, Oberbürgermeister Melf Grantz und Stadtrat Bernd Schomaker. Bild: Magistratspressestelle | Verena Weber

Während es in Bremen bereits seit den 1980er-Jahren die erste Fahrradstraße gab, zog Bremerhaven im Januar 2023 nach. Die Pragerstraße in der Innenstadt muss allerdings weiterhin mit Autos geteilt werden, Fahrräder haben dort Vorrang. Bei "Fahr(G)Rad8" – gemäß Längengrad 8 – ist dies nicht nötig, die Route ist allein Zweirädern vorbehalten. Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) wertet die neue Verbindung, die auch die Innenstadt einbezieht, als einen entscheidenden Schritt in der Mobilitätswende.

Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg hatten laut Magistrat zu Verzögerungen um ein Jahr sowie einer Kostensteigerung geführt. Das Vorhaben war bereits 2019 begonnen worden und schlägt nun mit rund 4,2 Millionen Euro zu Buche. Fördermittel in Höhe von 3,3 Millionen Euro kamen dabei aus dem Programm "Nationale Klimaschutzziele" des damaligen Umweltministeriums.