Standdatum: 6. Februar 2023. Autorinnen und Autoren: Helge Hommers

So hört sich Klangkunst aus den Polarmeeren an

Waale schwimmen vor einem Eisberg. — 105 Klangkünstler und Musiker beteiligten sich an dem Projekt "Polar Sounds". Bild: Imago | agefotostock

Meeresgeräusche verraten den Forschern des Bremerhavener AWI viel über den Zustand der Meere. Klangkünstler haben die Aufnahmen in Musik verwandelt – hören Sie rein.

Die arktischen und antarktischen Meere sind abgelegene, aber alles andere als stille Orte. Röhrende Robben und singende Wale, kollidierende Eisberge und heulende Stürme – sowohl über als auch unterhalb der Wasseroberfläche herrscht eine rege Soundkulisse. Für die Forscher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) sind die Geräusche von großem Interesse, geben sie ihnen doch Aufschluss über den Zustand der Polarmeere.

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mit Audio vom 19. Januar 2023

Für das Projekt "Polar Sounds" haben 105 Klangkünstler und Musiker aus aller Welt 50 dieser Tonaufnahmen neu arrangiert und in musikalische Stücke verwandelt. "Eine Übersetzung durch die Kunst haucht unseren wissenschaftlichen Daten neues Leben ein", sagt Ilse van Opzeeland vom AWI, das neben dem Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg und der Klangbibliothek "Cities and Memory" an dem Projekt beteiligt war.

Wir müssen die größten Anstrengungen unternehmen, um die gefährdeten Lebensräume unseres Planeten zu schützen, zu erhalten und wiederherzustellen. Das Zusammenwirken von Kunst und Wissenschaft kann dabei helfen, indem es dafür ein Bewusstsein und Aufmerksamkeit schafft.
Ilse van Opzeeland vom Alfred-Wegener-Institut

Die Ergebnisse des Projekts sind ebenso wie die unbearbeiteten Klänge auf der Homepage von "Cities and Memory" abrufbar. In drei der Ursprungsaufnahmen und ihre Neu-Arrangements können Sie aber auch schon bei uns reinhören – und vergleichen, was Ihnen besser gefällt: Original oder Interpretation?