Angriff von Vermummten: Bremer Polizei geht von Linksextremisten aus
Etwa 20 Vermummte hatten am Samstag vier Mitglieder eines Motorradklubs aus Sachsen-Anhalt angegriffen. Die Soko "Linksextremismus" und der Staatsschutz ermitteln.
Nach der Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen an einem Bremer Kiosk vom Wochenende geht die Polizei von mutmaßlichen Tätern aus der linksextremen Szene aus. "Die Täter ordnen wir im Moment – es sprechen viele Tendenzen dafür – eher der linksextremen Szene zu", sagte Polizeisprecher Nils Matthiesen zu buten un binnen. Der Staatsschutz und die Sonderkommission "Linksextremismus" der Polizei haben Ermittlungen aufgenommen.
Bei dem Angriff in der Bremer Innenstadt hatten etwa 15 bis 20 Vermummte am Samstagabend auf vier Männer eingeschlagen. Ein Mann wird seitdem in einer Klinik versorgt.
Opfer sind Mitglieder eines Motorradklubs
Bei den Opfern handelt es sich laut der Polizei um Mitglieder eines Motorradklubs aus Sachsen-Anhalt. Dass es sich bei dem Angriff um eine Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Rockergruppen handelt, schließt die Polizei nach dem aktuellen Ermittlungsstand aus.
Die Polizei geht von mutmaßlichen Tätern aus der linksextremen Szene aus, da es im Vorfeld des Angriffs Beiträge in sozialen Netzwerken gegeben habe, in denen User darauf hingewiesen hätten, dass sich aktuell angeblich Rechtsextreme in Bremen aufhielten, erklärte Polizeisprecher Matthiesen. So hatten Antifa-Aktivisten am Samstag über den Messenger-Dienst Telegram vermeldet, dass Mitglieder des als rechtsoffen geltenden Rockerklubs "Underdogs MC" und Bremer Neonazis kurz vor der Tat in Bremen unterwegs gewesen sein sollten.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 8. April 2024, 19:30 Uhr