2023 ist wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn in Bremen
In diesem Jahr wurde in Bremen erneut ein Temperatur-Rekord gemessen: Die Temperatur betrug im Durchschnitt 11,2 Grad – so hoch war sie seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie.
Dieses Jahr war in der Stadt Bremen das wärmste Jahr seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen in 1881. Die Wetterstation am Bremer Flughafen misst regelmäßig die Temperatur, daraus wurde für das Gesamtjahr ein Mittelwert erstellt: In diesem Jahr beträgt er 11,2 Grad, wie das ARD-Wetterkompetenzzentrum mitteilte. Damit wurde der letzte Rekord, der 2020 aufgestellt wurde, knapp übertroffen. Damals wurden 11,1 Grad gemessen.
Zuletzt sank der Wert in 2010, damals betrug das Mittel lediglich 8,4 Grad. Noch kälter war es 1996: Auch wegen des damals relativ kalten Winters wurden im Jahresmittel damals nur 7,7 Grad gemessen.
Durchschnittstemperaturen steigen kontinuierlich
Dass die Jahresmittelwerte der Temperatur regelmäßig über die Zehn-Grad-Marke steigen, ist laut den ARD-Wetterexperten ein relativ neues Phänomen. Erst seit zehn Jahren sei der Wert durchgängig zweistellig, über elf Grad sei der Wert das erste Mal in 2014 gestiegen. Auch in den Jahren davor hatte die Temperatur zweistellige Werte erreicht, allerdings nur in Ausnahmefällen.
Temperaturmittelwerte sind laut den Experten ein gutes Werkzeug, um langfristige Trends zu beobachten. Ein Rekord wie der in diesem Jahr sei allein allerdings nicht aussagekräftig, erst im Zusammenhang mit langjährigen Mitteln ließen sich Entwicklungen und Trends erkennen. Zwischen 1960 und 1990 lag der Durchschnitt bei 8,8 Grad, zwischen 1990 und 2020 bereits bei 9,9 Grad. Setzt sich diese Entwicklung fort, wäre es in hundert Jahren theoretisch drei Grad wärmer, warnen die Meteorologen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 27. Dezember 2023, 13 Uhr