Galeria-Karstadt: 5 Filialen doch gerettet – Hoffnung für Bremen?
Die Kaufhaus-Kette will doch weniger Warenhäuser schließen als angekündigt. Nach Zugeständnissen der Vermieter bleiben die Filialen in Oldenburg und vier weiteren Städten bestehen.
Galeria-Karstadt-Kaufhof wird fünf Warenhäuser weniger schließen als noch zu Wochenbeginn angekündigt. Dank weiterer Zugeständnisse der Vermieter blieben die Warenhäuser in Oldenburg, Bayreuth, Erlangen, Rostock und Leipzig erhalten, sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der geplanten Filialschließungen bei Deutschlands letztem großen Warenhauskonzern verringert sich damit auf 47. Die Zahl der fortgeführten Häuser steigt auf 82.
Galeria hatte zuvor angekündigt, 52 der zuletzt noch 129 Warenhäuser schließen zu wollen. Auch tausende Arbeitsplätze sollen im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens gestrichen werden. Die Filiale in der Bremer Innenstadt steht ebenfalls auf der Streichliste des Konzerns. Die Mitteilung hatte am Montag für Überraschung gesorgt, von den Umsätze her betrachtet galt die Filiale eigentlich als tragfähig. Der Grund für die Schließung liegt offenbar bei Uneinigkeiten des Konzerns mit dem Vermieter, dem Bremer Bauunternehmer Kurt Zech. Beide konnten sich nicht auf eine gemeinsame Zukunfts-Agenda verständigen. In den jetzt geretteten fünf Filialen hatten die Vermieter offenbar Zugeständnisse gemacht.
Modekette hat Interesse an Filialen
Wie ebenfalls bekannt wurde, gibt es auch für die anderen von Schließung bedrohten Filialen noch Hoffnung. Der Geschäftsführer der Modekette Aachener, Friedrich-Wilhelm Göbel, sagte der Deutschen Presse Agentur, er habe Interesse an mehreren von der Schließung bedrohten Standorten. Es gebe bereits entsprechende Vorverträge.
Zur Anzahl der Häuser, die zu Aachener-Filialen werden sollen, sagte Göbel: "Ich glaube, es werden zehn. Es könnten auch 25 werden." Seiner Aussage nach geht es um Filialen in ganz Deutschland. Göbel versprach, dass man allen Mitarbeitern der betroffenen Filialen ein Angebot machen werde.
Offenbar kein Interesse an Bremer Filiale
Die Karstadt-Filiale in der Bremer Innenstadt gehört offenbar nicht nicht zu den Häusern, an denen die Modekette interessiert ist. Die Kommunikationsagentur von Galeria-Karstadt-Kaufhof teilte auf Anfrage mit, dass Göbel die Gespräche direkt mit den Vermietern führe und nicht mit dem Konzern. Zwischen dem Vermieter der Bremer Filiale, dem Bauunternehmer Zech, und Göbel gibt es bisher offenbar keine Verhandungen. Das teilte Zechs Sprecher auf Nachfrage mit. Göbel wollte sich zu der Frage nicht äußern.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 16. März 2023, 13 Uhr