Mäurer unzufrieden: Bremen schiebt weniger Drogendealer ab als geplant
- Seit November hat das Innenressort neun ausländische Straftäter abgeschoben.
- Innensenator Mäurer ist mit der Zahl der Abschiebungen unzufrieden.
- Im Herbst kündigte Mäurer an, ausländische Drogenhändler konsequenter abschieben zu lassen.
Das Bremer Innenressort hat seit vergangenem November neun ausländische Straftäter in ihre Heimatländer abgeschoben. Diese Zahl nannte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) in der Bremischen Bürgerschaft. Drei der Straftäter hatten demnach mit Drogenhandel zu tun.
Mit der Zahl der Abschiebungen ist der Senator selbst unzufrieden, wie er auf Nachfrage des CDU-Abgeordneten Marco Lübke sagte. Denn viele der ausländischen Tatverdächtigen seien weiterhin in Bremen.
Viele Straftäter besitzen keine Pässe
Im vergangenen November hatte Mäurer angekündigt, die Drogenhändler am Bremer Hauptbahnhof konsequenter abzuschieben. Doch das gestalte sich unter anderem schwierig, weil viele Personen keine Pässe besäßen. Ein großer Teil der Straftäter komme zudem aus Guinea, wohin Abschiebungen schwierig seien, da in dem westafrikanischen Staat nach einem Putsch die Verwaltung erst neu aufgebaut werde, so Mäurer. Um die Situation für Bremen zu verbessern, stehe der Innensenator in engem Austausch mit der Bundespolizei und dem Bundesinnenministerium.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 23. Februar 2023, 15 Uhr