Bremer Grüne fordern bundesweites Verkaufsverbot für Böller
- Grüne wollen Böllerverkauf an Privatleute verbieten.
- Bremer Senat soll sich im Bundesrat dafür einsetzen.
- Bremen soll zu Silvester öffentliches Feuerwerk als Alternative organisieren.
Die Bremer Grünen fordern ein Verkaufsverbot von Böllern und Feuerwerkskörpern. Der Senat solle sich im Bundesrat für eine entsprechende Änderung des Sprengstoffrechts einsetzen, heißt es in einem Antrag der Grünen Bürgerschaftsfraktion.
Demnach sollen Feuerwerkskörper zu Silvester nur noch an geschultes Personal und nicht mehr an die Allgemeinheit verkauft werden dürfen. Als Alternative schlagen die Grünen vor, dass Bremen professionelle Licht- und Feuerwerkshows zu Silvester ermöglichen solle.
Also ich glaube, dass die Zeit reif ist, dass wir an dem an den Zuständen, wie wir sie erlebt haben, zu Silvester der, dass wir daran etwas ändern. Wir wollen die Ausnahme, die im Sprengstoffgesetz drinsteht, nämlich, dass man an fünf Tagen auch als ungelernter Feuerwerk und Raketen kaufen kann, dass diese Ausnahme gestrichen wird.
Ralph Saxe, umweltpolitischer Sprecher der Grünen
SPD und Linke offen, Kritik aus der Opposition
Der Antrag muss noch von den Koalitionspartnern gebilligt werden. SPD und Linke zeigen sich offen für schärfere Regeln. Ob sie auch ein generelles Verkaufsverbot mittragen, ist dagegen noch nicht sicher. "Der Vorstoß der Grünen ist aus unserer Sicht der Beginn eines Diskussionsprozesses", sagt der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Kevin Lenkeit.
CDU und FDP lehnen generelle Verbote dagegen klar ab. Die FDP argumentiert, dass Millionen Menschen rücksichtsvoll Feuerwerk gezündet hätten.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 11. Januar 2023. 13 Uhr