Bremens Innensenator fordert Böller-Verbot: "Das muss ein Ende haben"
- Mäurer nennt falschen Umgang mit Feuerwerk ein "großes Ärgernis".
- Auch Politiker von SPD und Grünen wollen schärferes Gesetz.
- Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei aus Bremen für Böller-Verbot.
Nach vielen Einsätzen und Vorfällen in der Silvesternacht fordert Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) ein Böller-Verbot. Mit seiner Forderung steht er nicht alleine da. Vertreter von Polizei, Feuerwehr und auch Bremer Politiker machen sich für schärfere Regeln und ein Verbot stark.
"Das muss ein Ende haben", sagt Innensenator Mäurer. Der falsche Umgang mit Feuerwerkskörpern sei ein großes Ärgernis, die Knallerei für Mensch und Tier eine Zumutung, so Mäurer. Aus diesem Grund sei ein Böller-Verbot längst überfällig. Mäurer hofft, dass sich die Innenminister der Länder endlich bewegen und gegen die aus seiner Sicht unerträglichen Verhältnisse vorgehen.
Unterstützung bekommt er von der Gewerkschaft der Polizei. Der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke fordert, dass das Bundesinnenministerium das Sprengstoffgesetz zügig anpasst. Auch der Bremer SPD-Politiker Kevin Lenkeit setzt sich für härtere Regeln ein: Er will den Verkauf einschränken. "Bremen ist nicht Berlin, aber auch hier akzeptieren wir Emissionsbelastung, Tonnen von Müll, Schwerverletzte, verstörte Tiere und Sprengstoff in den Händen von alkoholisierten Personen", so Lenkeit. Es bedürfe einer Debatte, ob man dies in Bremen und Bremerhaven noch wolle. Und weiter: "Ich glaube, es bedarf einer Einschränkung des Verkaufs und auch der Erlaubnis, in aller Öffentlichkeit zu böllern." Der Grünen-Abgeordnete Ralph Saxe fordert seit Jahren, dass Kommunen eigenständig ein Böller-Verbot aussprechen können.
Opposition in Bremen gegen Verbot
Die Bremer CDU und die FDP halten nichts von einem generellen Verbot. Sie wollen aber, dass es konsequenter kontrolliert wird. Also wer sich beispielsweise nicht an Verbotszonen hält, soll härter bestraft werden.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 2. Januar 2022, 13 Uhr