Bovenschulte: Wesertunnel ist ein Bundesprojekt – und der soll zahlen
400 Millionen Euro teurer soll der Bremer Wesertunnel werden. Bürgermeister Bovenschulte will den Druck auf den Bund erhöhen, der für die Bundesautobahn zuständig sei.
Der Bau des Wesertunnels bei Bremen im Zuge der Fertigstellung der A281 soll nach neuesten Berechnungen knapp 400 Millionen Euro teurer werden. Das berichtet der Weser Kurier.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) verwies darauf, dass der Tunnel ein Projekt des Bundes sei. Und er gab sich im Gespräch mit Bremen Zwei zuversichtlich, dass die Kostensteigerung nicht das Aus bedeute.
Ich gehe davon aus, dass am Ende der Bund das finanzieren wird und finanzieren muss. Es wäre ein Desaster, jetzt ein unfertiges Projekt in der Landschaft stehen zu lassen. Aber um es deutlich zu machen: Es ist eine Bundesautobahn und wir werden Druck auf den Bund machen, dass er seiner Aufgabe nachkommt.
Andreas Bovenschulte, Bremens Bürgermeister (SPD)
Die Bremer Grünen erklärten, der Ringschluss müsse trotz Kostensteigerung kommen. "Bundesautobahnen werden vom Bund gebaut und auch komplett bezahlt", erklärte Verkehrssenatorin Maike Schaefer. Auch Wirtschaftssenatorin Kristian Vogt (Linke) fordert von der Bundesregierung eine schnelle Umsetzung, weil der Bau eine enorme Bedeutung für Bremen habe.
Wenn das nicht passiert, dann haben wir hier ernsthafte Probleme. Dann hoffe ich, dass sich auch die Handelskammer mal bei Herrn Wissing meldet.
Kristina Vogt (Linke), Wirtschaftssenatorin
Bremer Vertreter von FDP und CDU sehen hingegen die Bremer Landesregierung in der Verantwortung, schnellstmöglich eine Lösung zu finden, weil sie über die Jahre den Ausbau verschleppt habe.
Laut einer Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums wird aktuell ein Vergabeverfahren für den Wesertunnel durchgeführt. Der Lückenschluss der A281 habe eine prioritäre Einstufung, deshalb solle es schnell geplant und entsprechend den Finanzierungsmöglichkeiten umgesetzt werden. Details zur Kostensteigerung wollte eine Ministeriumssprecherin nicht bestätigen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 12. Mai 2023, 8 Uhr