Ausbildungsbetriebe in Bremen sollen künftig Prämien bekommen
- Senat will heute einen Ausbildungsfonds beschließen.
- Ausbildungsbetriebe sollen daraus Prämien erhalten.
- Handelskammer und CDU kritisieren Pläne.
Der Bremer Senat wird heute einen Ausbildungsfonds beschließen. Damit soll laut Wirtschaftsbehörde die berufliche Ausbildung im Land Bremen gefördert werden. In den Ausbildungsfonds einzahlen sollen Unternehmen in Bremen und Bremerhaven ab einer Größe von mindestens fünf sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten – und zwar zunächst einmal unabhängig davon, ob sie bereits ausbilden oder nicht. Das soll auch für den Öffentlichen Dienst gelten. Weigern sich die Betroffenen oder machen falsche Angaben, drohen Geldbußen.
Einnahmen in Millionenhöhe erwartet
Die Bremer Wirtschaftsbehörde rechnet mit mehr als 20 Millionen Euro Einnahmen pro Jahr, die dann umverteilt werden sollen. Jedes Unternehmen, das ausbildet, soll anschließend pro Auszubildendem eine Prämie von maximal 2.500 Euro jährlich bekommen – als Anreiz, künftig noch mehr auszubilden.
Umgesetzt werden soll das Konzept im kommenden Jahr. Während die Bremer Arbeitnehmerkammer das Vorhaben begrüßt, äußern unter anderem die Handelskammer und die Bremer CDU scharfe Kritik. Deren Fraktionschef Heiko Strohmann sagte, der Ausbildungsfonds belaste die Betriebe und sorge nicht für zusätzliche Ausbildungsplätze.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 31. Januar 2023, 6 Uhr