Russisches Uran sorgt für Ärger in Niedersachsen

Russisches Uran sorgt für Ärger in Niedersachsen

Bild: Imago | Zoonar

Der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer hat Sanktionen gegen russisches Uran gefordert. Hintergrund sind russische Lieferungen an die Brennelementefabrik in Lingen.

Knapp 70 Tonnen Uran hat Russland vergangenes Jahr ins Emsland geliefert, berichtet der Spiegel. Ein Tochterunternehmen des französischen Framatome-Konzerns macht daraus in Lingen Brennelemente. Ab kommenden Jahr sollen sie an Atomkraftwerke russischer Bauart in Finnland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Bulgarien gehen. Dafür könne man aber auch Uran aus demokratischen Ländern verwenden, wie Kanada oder Australien, findet Niedersachsens Umweltminister Meyer. Geschäfte mit dem "Kriegstreiber" Putin sollten gerade im sensiblen Atombereich unterbleiben, so der Grünen-Politiker. Die EU fordert Meyer auf, russisches Uran – wie bereits Öl und Gas – mit Sanktionen zu belegen.