Das sind die Gründe für Bremens Aprilwetter im März

Aprilwetter im März – wie kommt das?

Bild: Imago | Michael Gstettenbauer

Auf das Wetter ist heute kein Verlass: Schnee und strahlender Sonnenschein wechselten sich am Vormittag ab. Wie kommen diese Wetterwechsel zustande?

Der April macht wettertechnisch bekanntlich, was er will – aber dass ihm der März dabei in nichts nachsteht, haben die Menschen in Bremen und Bremerhaven heute erlebt. Phasen mit blauem Himmel und Schneeschauer wechselten sich munter ab, das Wetter pendelte innerhalb eines Tages irgendwo zwischen Winter und Frühling. Wie das zustande kommt, erklärt Radio Bremen-Wetterexperte Jürgen Weiß.

Herr Weiß, was erleben wir da gerade wettertechnisch aus meteorologischer Sicht?

Das ist tatsächlich das klassische Aprilwetter: In der Höhe liegt noch recht kalte Polarluft, aber die Sonne ist schon recht stark – deswegen sind die Temperaturunterschiede zwischen dem Boden und der Luft in ein paar tausend Metern größer als sonst. Dadurch entstehen Quellwolken, und die bringen Schnee und Graupel zu uns. Diese Quellwolken entladen sich dann örtlich, und das teilweise sehr kräftig.

Sind diese starken Wechsel denn normal?

Ja, das ist ganz typisch in dieser Jahreszeit. Und trotzdem liegt eine gewisse Gefahr darin, vor allem im Staßenverkehr: Einerseits kann es in der Nacht auch am Boden Temperaturen gegen 0 Grad geben. Und das heißt: Es kann glatt werden. Andererseits besteht bei plötzlichen Graupelschauern die Gefahr, dass die Autofahrer stark bremsen und es so zu Auffahrunfällen kommt.

Müssen wir uns denn jetzt länger auf dieses wechselhafte Wetter einstellen?

Nein, nicht allzu lange. Am Dienstag, spätestens Mittwoch wird es milder – und damit wird das Wetter auch stabiler.

Welches Wetter erwartet uns dann?

Leider eher schlechtes Wetter: Den Rest der Woche über wird es eher nasskalt, es sind viele Wolken unterwegs und die Sonne kommt selten durch. Ab und zu kann es dann auch regnen. Temperaturmäßig liegen wir dann meistens bei etwas über zehn Grad.