Schiri-Frust bei Werder: "Das ist einfach eine klare Fehlentscheidung"

Mehrere Werder-Spieler diskutieren mit dem Schiedsrichter.

Werder spielt nur 3:3 gegen Heidenheim – Ausgleich kurz vor Schluss

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Nach einem vermeintlichen Foul von Jens Stage kassierten die Bremer gegen Heidenheim per Freistoß noch den Ausgleich. Die Szene sorgte für jede Menge Ärger.

Am Mittwochabend schien Werder die drei Punkte schon im Sack zu haben. Nach Marco Grülls Treffer zum 3:2 führten die Bremer bis tief in die Nachspielzeit, ehe die Heidenheimer bei einer Umschaltsituation nochmal angriffen. Leonardo Scienza zog in Richtung des Strafraums, wurde dann aber von Jens Stage gestoppt. Der Däne spielte zunächst klar den Ball, räumte bei der Aktion mit hoher Intensität aber auch Scienza ab.

Jens Stage sieht die Gelbe Karte.
Jens Stage sah für sein Einsteigen gegen Leonardo Scienza die Gelbe Karte. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Für Matthias Jöllenbeck war die Sachlage klar. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß und zeigte Stage für die Aktion die Gelbe Karte. Die Bremer wollten dies nicht akzeptieren, weshalb Jöllenbeck Skelly Alvero und Niklas Stark jeweils für Meckern die Gelbe Karte zeigte. Bitter für Werder: Scienza verwandelte den folgenden Freistoß zum 3:3-Ausgleich. Der Ärger über die Szene war bei Stark auch im Anschluss in der Mixed Zone noch nicht verflogen.

Ich habe die Bilder schon gesehen. Das ist eine Frechheit. Das ist eine super Grätsche. Er erwischt den Ball. Beide sind auch im gleichen Tempo. Dann ist auch nichts mit hartem Spiel oder sonst irgendwas. Das ist einfach eine klare Fehlentscheidung.

Niklas Stark

Niemeyer: "Er spielt klar den Ball"

So sah es auch Peter Niemeyer. "Es ist natürlich ein hohes Tempo, aber für mich spielt er klar den Ball", erläuterte Werders Sportlicher Leiter Peter Niemeyer seine Sicht auf die Szene. Stage wolle er deshalb keinen Vorwurf machen, denn mehr als runtergehen und den Ball spielen könne dieser in der Situation nicht machen. Ole Werner wollte sich derweil nicht zum vermeintlichen Foulspiel äußern. "Da", so der Werder-Coach, "kann sich jeder ein eigenes Bild machen."

Bei aller Kritik an Jöllenbeck packten die Bremer sich auch an die eigene Nase. Schließlich ist es denkbar unclever, bei einer Führung von 3:2 dem Gegner in der Nachspielzeit noch solch eine gute Möglichkeit zum Kontern einzuräumen. "Wir dürfen nicht in solch ein Fünf-gegen-Fünf laufen, bei dem Jens gezwungen ist, solch ein Tackling zu setzen", betonte Werner. "Das darf uns nicht passieren. Da müssen wir in einer klaren Absicherung bleiben."

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 15. Januar 2024, 23 Uhr