"Pusht uns extrem": Werder-Frauen feiern Ultras für Support gegen Köln

Werder-Frauen feiern späten 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln

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Durch den 1:0-Sieg gegen Köln machen die Werder-Frauen einen großen Schritt zum Klassenerhalt. Auch über die Unterstützung von den Rängen war die Freude groß bei den Bremerinnen.

Auf dem Platz erteilt Lina Hausicke als Werder-Kapitänin und Mittelfeld-Chefin die Kommandos. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln schlüpfte die 25-Jährige abseits des Rasens in eine weitere Rolle: Von wehenden Fahnen und singenden Ultras umgeben, gab Hausicke nach dem ersten grün-weißen Heim-Dreier der Saison die Einheizerin.

"Mit der Kulisse war es ein perfekter Tag, um auch zu Hause den ersten Sieg einzufahren", resümierte Hausicke bei "Werder.de". Auch Coach Thomas Horsch fand nur lobende Worte für die rund 1.750 Zuschauer, die dem Duell im Abstiegskampf mit einer Choreo und einem Flaggenmeer ein besonderes Setting geboten hatten. "Die Unterstützung war überragend", sagte der Werder-Trainer bei "Magenta Sport".

Die Werder-Ultras feuern ihr Team vor dem Spiel mit einer Choreo an.
Schon vor dem Spiel heizten die Werder-Anhänger den Bremerinnen mit einer Choreo ein. Bild: Imago | foto2press

Auch dank des lautstarken Supports der Werder-Ultras, die wegen der Länderspielpause in großer Zahl zum Platz 11 gekommen waren, holten die Bremerinnen drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Zwar etwas glücklich – der späte Siegtreffer resultierte aus einem Patzer der FC-Keeperin – aber dank starker kämpferischer Leistung ebenso verdient. Siegtorschützin Nina Lührßen wusste jedenfalls, bei wem sie sich für den extra Motivationsschub bedanken musste. "Es pusht natürlich extrem, wenn die Ultras da sind. Vor den Fans zu spielen, macht dann noch mehr Bock", sagte Lührßen bei "Magenta Sport".

Die Werder-Frauen spielen eine starke Rückrunde

Die Werder-Frauen feiern den Siegtreffer gegen Köln.
Nach dem 1:0-Siegtreffer gegen Köln war der Jubel groß bei den Werder-Frauen. Bild: Imago | foto2press

Nach dem zweiten 1:0-Sieg in Folge haben die Werder-Frauen den Klassenerhalt fest im Blick. Eine Aussicht, die nach der schwachen Hinrunde alles andere als zu erwarten war: Nach nur einem Sieg aus den ersten elf Spielen lagen die Bremerinnen auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Doch in der Rückserie läuft es nun wesentlich besser: In sechs Spielen gingen die Grün-Weißen gleich viermal als Siegerinnen vom Platz. Für Lührßen liegt der Grund für das Formhoch auf der Hand: "Ich glaube einfach, dass wir anders als noch in der Hinserie jetzt die Tore machen und wir uns endlich dafür belohnen, woran wir gearbeitet haben."

Keine Frage, die Erleichterung ist groß bei den Bremerinnen, die sich mittlerweile einen Vorsprung von vier Punkten auf die Abstiegszone erarbeitet haben. Allerdings liegen die Teams in der unteren Tabellenhälfte eng beieinander. Einen Gang herunterzuschalten verbietet sich somit von selbst, wie auch Horsch betont. "Es ist super, dass wir uns ein kleines Polster geschaffen haben", so der Werder-Coach. "Aber wir wissen auch, dass wir noch mittendrin sind."

Für die Werder-Frauen geht es nach Wolfsburg

Auch Lührßen ist klar, dass "es gerade läuft" bei den Werder-Frauen, "aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen". Vor allem nicht mit Blick auf das kommende Wochenende. Denn dann reisen die Bremerinnen nach Wolfsburg, wo sie auf den aktuellen Tabellenführer treffen (2. April, 16 Uhr). Auch wenn die Grün-Weißen im Hinspiel gegen die "Wölfinnen" nur knapp mit 2:3 unterlagen, wissen sie, dass es bei der Über-Mannschaft wohl nur wenig zu holen gibt. Trotzdem gibt Lührßen sich kämpferisch: "Wir können vor jedem Spiel eine Kampfansage machen, weil wir gegen jeden Gegner etwas holen wollen."

Wolfsburg wird es nicht leicht haben gegen uns.

Werder-Siegtorschützin Nina Lührßen bei "Magenta Sport"

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. März 2023, 23 Uhr