Warum Werder einst Bochums Hofmann haben wollte – und es nicht klappte
Stürmer Philipp Hofmann stand in der 2. Liga im Sommer 2021 auch bei den Bremern auf dem Zettel. Der Stürmer beweist aktuell, dass er auch in der Bundesliga mithalten kann.
Nach dem Abstieg im Sommer 2021 klaffte im Bremer Sturm zunächst ein großes Loch. Davie Selke war nach seiner Leihe zu Hertha BSC zurückgekehrt und auch Yuya Osako (Vissel Kobe), Johannes Eggestein (Royal Antwerpen), Joshua Sargent und Milot Rashica (beide Norwich City) hatten die Bremer verlassen. Mit Niclas Füllkrug war zwar noch ein Stürmer mit hoher Qualität da, doch hatte dieser in der Vergangenheit auch häufig mit schweren Verletzungen zu kämpfen.
Die Bremer beschäftigten sich daher mit neuen Angreifern. Marvin Ducksch war schon frühzeitig der Wunschkandidat von Coach Markus Anfang, doch konnte Werder sich zunächst nicht mit Hannover 96 einigen. Neben Kevin Behrens (mittlerweile Union Berlin) und Georgios Giakoumakis (Celtic Glasgow) war seinerzeit auch Bochums Philipp Hofmann einer der Kandidaten. Gegen ihn werden die Bremer nun am Samstag (15:30 Uhr) im Weser-Stadion spielen.
Kritik aus Karlsruhe "komplett unmoralisch"
"Wir hatten ihn tatsächlich auf der Liste", bestätigte Werders Sportlicher Leiter Clemens Fritz vor der Partie gegen die Bochumer. Damals, im Sommer 2021, spielte Hofmann noch für den Karlsruher SC und hatte in der Saison zuvor in der 2. Liga 13 Treffer erzielt. Die Karlsruher lehnten das Bremer Angebot Mitte August damals jedoch jedoch ab. Ihr Sportchef Oliver Kreuzer bezeichnete den Zeitpunkt des Angebots, knapp zwei Wochen vor dem Ende der Transferphase, als "komplett unmoralisch".
Es war damals die Situation nach dem Abstieg, dass wir dringend auf Stürmersuche waren. Er ist einer, der die 2. Liga ganz gut kennt, aber bei uns war auch die Fantasie da, dass er auch in der Bundesliga ein wichtiges Element mitbringen kann. Es ist ja unsere Aufgabe und Pflicht, auch so ein bisschen vorausschauend zu blicken.
Clemens Fritz, Sportlicher Leiter bei Werder
7 Treffer in dieser Saison
Bei Werder klappte es letztlich doch noch mit der Verpflichtung von Ducksch und Hofmann blieb noch eine Saison in Karlsruhe, in der er 19 Treffer erzielte. Im vergangenen Sommer wechselte er nun in die Bundesliga nach Bochum und hat für den VfL bisher sieben Treffer erzielt. Fritz lobt dessen Präsenz im Strafraum und sein Kopfballspiel. Coach Ole Werner hat ihn als Zielspieler im Bochumer Spiel ausgemacht. Also als denjenigen, auf den die langen Bälle geschlagen werden, um diese festzumachen und auf die nachrückenden Spieler oder die Außenbahnen abzulegen.
Gut für Werder ist jedoch, dass es bei Hofmann in dieser Saison in fremden Stadion hakt. Nur eins seiner sieben Tore konnte er bisher auswärts erzielen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 24. Februar 2023, 18:06 Uhr