"Viele Widerstände zu überwinden": So erlebte Werner die Werder-Saison
Werder-Trainer Ole Werner blickt zufrieden auf seine erste Spielzeit als Bundesliga-Coach. Für die kommende Saison seien die Bremer trotz aller Herausforderungen"gut gewappnet".
Die Saison ist vorbei, der Urlaub steht vor der Tür: Nach der 0:1-Niederlage gegen Union Berlin ist Werder in die wohlverdiente Sommerpause gegangen. Während die Spieler die Beine hochlegen, befindet sich Ole Werner auf Abruf. "Ohne Handy und ohne Fußball geht es in dem Beruf eher schlecht – erst recht, wenn eine Transferperiode ansteht", sagt der Werder-Trainer in einer Medienrunde.
Trotz alledem wird man genug Zeit finden, mal auf andere Gedenken zu kommen, sich um andere Sachen zu kümmern und ein paar Tage wegzufahren. In den letzten Jahren ist es mir gut gelungen, sowohl die Akkus aufzuladen als auch eine neue Saison vorzubereiten – und das wird auch in diesem Jahr so sein.
Werder-Trainer Ole Werner in einer Medienrunde
Anfangs viel Licht, später mehr Schatten
Werder und Werner blicken auf eine erfolgreiche Spielzeit zurück. Nach dem Wiederaufstieg gelang nach anfangs viel Licht und später mehr Schatten der vorzeitige Klassenerhalt. Ihr Saisonziel erreichten die Bremer "ohne jemals so richtig mulmige Wochen zu haben oder groß in Gefahr zu geraten. Deswegen ziehen wir ein positives Fazit", so Werner.
Denn trotz aller Euphorie nach der Bundesliga-Rückkehr war der Nicht-Abstieg alles andere als selbstverständlich für die Bremer. "Es war klar, dass man in der Bundesliga immer mal wieder einen Ergebnis-Nackenschlag mehr hat", so Werner. Mit Rückschlagen sei seine Mannschaft aber insgesamt "sehr gut umgegangen", fand der Werder-Trainer.
Dieses Jahr waren viele Widerstände zu überwinden. Vor allem nach dem Winter war es keine leichte Saison mit vielen personellen Widrigkeiten.
Werder-Trainer Ole Werner in einer Medienrunde
Durch den Klassenerhalt verlängerte sich Werners Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr. Werder aber möchte mit seinem Coach einen Kontrakt auch über die kommende Saison hinaus unterzeichnen. Werner scheint ebenfalls nicht abgeneigt zu sein, seine Zukunft an der Weser zu bestreiten. "Wir haben in den letzten anderthalb Jahren sehr erfolgreich zusammengearbeitet", resümierte der Werder-Coach. Trotzdem weiß auch Werner, dass die anstehenden Herausforderungen – sowohl auf sportlicher als auch auf wirtschaftlicher Ebene – nicht kleiner werden. Für die anstehenden Aufgaben sei sein Verein aber "gut gewappnet", sagte der 35-Jährige.
Deswegen glaube ich schon, dass diese Zusammenarbeit in der Zukunft erfolgreich sein kann.
Werder-Trainer Ole Werner in einer Medienrunde
Für Werner zählen nicht nur Tabellen-Ziele
Wohin die Werder-Reise in der kommenden Spielzeit gehen soll, ist allerdings noch offen. Zumindest in tabellarischer Hinsicht will Werner sich noch nicht festlegen, was als Saisonziel denkbar wäre. Für den Werder-Trainer zählen neben Platzierungen aber auch andere Parameter. "Wichtig ist für uns, dass wir die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, beibehalten", so Werner.
Ob der 35-Jährige beim Erreichen seiner Ziele auch auf Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch bauen kann, steht jedoch weiterhin in den Sternen. Ob das Sturmduo an der Weser bleibt, ob einer der Torjäger oder gar beide den Verein verlassen – nichts scheint in Stein gemeißelt. Werners Meinung zu dem Thema ist jedenfalls eindeutig: "Natürlich wäre ich als Trainer sehr froh, wenn sie bleiben würden", so der Werder-Coach.
Sollten die Bremer allerdings einen oder mehrere etablierte Kräfte ziehen lassen, bleibt Werner entspannt. Denn der Verein sei "trotzdem in der Situation, dass man Gelder generieren würde, um jemanden zu holen, der einen Spieler ersetzen kann". Das, so Werner, "sei vollkommen klar, und klar kommuniziert".
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 30. Mai 2023, 18:06 Uhr