"Grün, saftig": Wie Werders Greenkeeper für den perfekten Rasen ackert
Tim Engelke ist als Chef-Greenkeeper für 13 Werder-Plätze verantwortlich. Um das Grün in Schuss zu halten, sind der 33-Jährige und sein Team rund um die Uhr im Einsatz.
Tim Engelke und sein Team haben alle Hände voll zu tun. 365 Tage im Jahr sind die Werder-Greenkeeper von morgens bis abends im Einsatz, um die grün-weißen Fußballplätze in Schuss zu halten. Während Spieler und Trainer die Sommerpause genießen, bringen die grün-weißen Rasenpfleger das Grün im und ums Weser-Stadion herum auf Vordermann. "Wir haben immer Hochzeit und sind immer mit ganzem Herzen dabei", sagt Engelke, Leiter des zehnköpfigen Greenkeeper-Teams, zu buten un binnen.
Das hat nichts mit einem Standardberuf zu tun, bei dem man morgens zur Arbeit kommt und acht Stunden später nach Hause fährt.
Tim Engelke, Leiter des Greenkeeper-Teams bei Werder, zu buten un binnen
Ein "Kartoffelacker" als Erweckungserlebnis
Als Greenkeeper arbeitet Engelke seit 15 Jahren. Neben einer Gärtnerlehre brauchte er eine Zusatzausbildung, um dem Job nachgehen zu können. Für Engelke ist es ein Traumberuf. "Mit meinem Vater war ich als Kind bei einem Fußballspiel, bei dem es ohne Ende geregnet hat. Später sah der Platz dann aus wie ein Kartoffelacker", erzählt der Chef-Greenkeeper. Doch schon ein paar Tage darauf habe der eben noch vollkommen kaputte Rasen schon wieder wie neu ausgesehen – ein Erweckungserlebnis für den heute 33-Jährigen.
Das hat mich einfach fasziniert. Ich wollte dann wissen, was da im Hintergrund passiert und wie das funktioniert hat.
Tim Engelke, Leiter des Greenkeeper-Teams bei Werder, zu buten un binnen
Neun Natur- und vier Kunstrasenplätze
Erste Erfahrungen sammelte Engelke beim VfL Bochum, vor sechs Jahren kam er dann zu Werder. Head-Greenkeeper ist er seit Herbst 2021. Verantwortlich sind Engelke und seine Schützlinge für neun Natur- und vier Kunstrasenplätze – eine Grünfläche, die zusammengenommen rund 100.000 Quadratmeter misst. "Der Anspruch an uns ist ziemlich hoch", sagt Engelke. Denn: "Auch in der Saison muss der Rasen den Witterungsbedingungen trotzen und zu jedem Heimspiel funktionieren."
Wir sind nun mal in der Bundesliga, da müssen wir einfach gute Qualität liefern. Man ist jede zweite Woche mit seinem Produkt im Fernsehen.
Tim Engelke, Leiter des Greenkeeper-Teams bei Werder, zu buten un binnen
Trotz seiner langjährigen Erfahrung freut sich Engelke immer wieder aufs Neue, wenn er die Früchte seiner Arbeit erblickt: "Wenn ich ins Stadion komme und sehe, der Rasen ist grün, saftig und auf einer schönen Schnitthöhe – das ist es, was die Faszination ausmacht."
Dass die Spieler nicht immer so liebevoll mit dem Grün umgehen, wie es Engelke und seine Kollegen tun, macht dem 33-Jährigen daher schon ein wenig zu schaffen. "Wem tut es nicht weh, wenn ein gut geliefertes Produkt mit Füßen getreten wird?", erzählt er mit einem Augenzwinkern.
Seine Leidenschaft lebt Engelke jedoch nur in seinem Beruf aus. Zu Hause habe er keinen Garten, sondern nur einen Balkon, so Engelke: "Privatleben und Arbeit trenne ich gern", erklärt er lächelnd.
Werders Sommerfahrplan 2023
Wann? | Was? | Wo? |
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3. und 4. Juli | Leistundsdiagnostische Untersuchungen | Trainingsgelände am Weser-Stadion |
5. Juli, 14:30 Uhr | Trainingsauftakt | Trainingsgelände am Weser-Stadion |
9. Juli, 15:30 Uhr | Testspiel gegen SV Drochtersen/Assel | Stadion am Berliner Ring, Verden |
16. Juli, 15 Uhr | Testspiel gegen VfB Oldenburg | Westerstede |
19. bis 29. Juli | Trainingslager | Zell am Ziller, Zillertal |
6. August | "Tach der Fans" | Weser-Stadion |
11. bis 14. August | 1. DFB-Pokal-Runde gegen Viktoria Köln | Sportpark Höhenberg |
18. bis 20. August | 1. Bundesliga-Spieltag |
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 19. Juni 2023, 18:06 Uhr