Werders Sechser Lynen benennt Gründe für Defensiv-Mängel
Lynen über Werders Niederlagen-Tief: "Für uns ist kein Spiel einfach"
Die Ernüchterung über Werders schwache Rückrunde ist in Bremen groß, nun wartet am kommenden Spieltag ausgerechnet Meister Leverkusen. Senne Lynen sieht Optimierungsbedarf.
Die Europapokal-Ambitionen sind in Bremen längst verflogen. Nach vier Bundesliganiederlagen in Serie und dem Pokalaus in Bielefeld herrscht unter der Anhängerschaft Frust. Vor der 1:2-Heimpleite gegen Wolfsburg hatte die Ostkurve den Spielern Wille, Kampf und Mentalität abgesprochen.

Besonders defensiv läuft in diesem Kalenderjahr vieles schief. Werder kassierte 26 Gegentreffer in zehn Pflichtspielen. Stammspieler Senne Lynen, der den defensiven Part im Werder-Mittelfeld ausfüllt, möchte die Anfälligkeit für Gegentore schnellstmöglich abstellen – und nimmt sich selbst in die Pflicht: "Ich fühle mich verantwortlich dafür."
Einen Grund für die fehlende Stabilität habe die Mannschaft schon vor dem Wolfsburg-Spiel identifiziert, erklärt der 26-jährige Belgier am Dienstag: Die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, aber auch zu den Gegenspieler seien zu groß. Gegen Wolfsburg habe sich das im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen laut Lynen bereits verbessert. In etwas Zählbarem hat sich diese Verbesserung allerdings nicht niedergeschlagen.
Wir haben gut gespielt, Lösungen gefunden. Wir haben gespürt, dass das okay war. Dass wir Chancen haben. Wir haben uns nur nicht belohnt.
Werders Senne Lynen über die Niederlage gegen Wolfsburg
Neben der Stabilisierung der Defensive will Lynen der Mannschaft auch wieder mit Toren und Vorlagen helfen. Das gelang dem Sechser in dieser Saison bisher nämlich kein einziges Mal: "Ich will das so schnell wie möglich abändern. Es gab schon Chancen, die Tore hätten sein können."
Bayer Leverkusen mit Champions-League-Fokus
Werders kommender Gegner am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) heißt Bayer Leverkusen. Trotz der eigenen Schwächephase liegt das Spiel beim Deutschen Meister aus Werder-Perspektive gar nicht unglücklich, schließlich spielen die Leverkusener an diesem Mittwoch im Champions-League-Hinspiel beim FC Bayern, sechs Tage darauf folgt das Rückspiel zu Hause. Möglich, dass Leverkusens Fokus auf den beiden Achtelfinale-Duellen liegt und die Rheinländer das zwischengelagerte Ligaspiel gegen Werder (unterbewusst) hintanstellen.
Lynen wird sich Leverkusens Achtelfinal-Hinspiel am Mittwoch jedenfalls vor dem Fernseher ansehen – gemeinsam mit einem kleinen Kreis an Mitspielern. Als Gegneranalyse betrachte er das aber nicht. So oder so werde es gegen Leverkusen nicht einfach, ist sich Lynen sicher: "Aber aktuell ist kein Spiel einfach. Wir müssen gegen Leverkusen so reingehen wie gegen Wolfsburg."
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 4. März 2025, 18:06 Uhr