Bremer Gericht: Polizei-Kontrolle von Bayern-Bussen war rechtswidrig

Bremer Gericht: Polizei-Kontrolle von Bayern-Bussen war rechtswidrig

Bild: Imago | osnapix

Polizisten hatten nach einem Werder-Heimspiel im vergangenen Jahr mehrere Bayern-Busse durchsucht. Dafür gab es aber keine rechtliche Grundlage, entschied das Bremer Amtsgericht.

Es habe kein hinreichender Anfangsverdacht bestanden, begründete ein Sprecher des Amtsgerichts die Entscheidung. Demnach hätten nicht sämtliche Personen in den Bussen durchsucht werden dürfen. Denn zu Strafverfolgungszwecken, die die Polizei als Grund angegeben hatte, wird ein höherer Maßstab angelegt als etwa zur Gefahrenabwehr.

Während der Bundesliga-Partie zwischen Werder und Bayern (1:2) im Mai 2023 war im Gästeblock des Weser-Stadions unerlaubte Pyrotechnik abgebrannt worden. Die darunterliegende Tribüne musste daraufhin zweimal geräumt werden, zahlreiche Zuschauer wurden in Sicherheit gebracht. Nach dem Spiel stoppte die Polizei sechs Busse mit abreisenden Gästefans auf einem Parkplatz an der Autobahn 27 bei Achim.

380 Menschen wurden kontrolliert

Insgesamt kontrollierten die Beamten in den Bussen 380 Menschen und nahmen ihre Personalien auf. Auch Sprengstoffhunde waren im Einsatz. Zu dieser Kontrolle gibt es noch weitere Verfahren, bei denen die Entscheidungen noch ausstehen.

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Bild: dpa | Guido Kirchner / Kirchner / David Inderlied

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. Mai 2024, 15 Uhr