Eishockey-Trainer Popiesch verlässt die Fischtown Pinguins
Das Gerücht hielt sich seit Monaten, nun machte es der Bremerhavener Klub offiziell: Thomas Popiesch wechselt nach acht Jahren an der Nordsee und geht nach Krefeld.
Thomas Popiesch wurde von tosendem Applaus begleitet, als er die Bühne am Geestemünder Markt betrat. Ein paar tausend Fans der Fischtown Pinguins feierten an diesem 1. Mai die Eishockey-Saison ihres Lebens und besonders feierten sie nun ihn: Den Trainer, der ihren kleinen Klub zum Vizemeister der großen DEL gemacht hatte.
Und was der 58-Jährige, der in Ost-Berlin geboren wurde, den Fans dann mitteilte, kam nicht unerwartet. Denn die Gerüchte waren in den vergangenen Wochen längst zu einem offenen Geheimnis geworden. Und doch schmerzte die Fans, es nun bestätigt zu hören: Popiesch verlässt die Fischtown Pinguins und heuert als Trainer bei den Krefeld Pinguinen in der 2. Eishockey-Liga an.
Mir fehlen relativ selten die Worte. Aber was hier heute abgeht, ist einmalig. Ich kann nur danke sagen. Für das Vertrauen, das Alfred (Prey) und Hauke (Hasselbrink) in mich hatten. Und danke an die Fans, die so leidenschaftlich hinter uns und mir gestanden haben. Lasst uns jetzt nochmal zusammen feiern.
Pinguins-Coach Thomas Popiesch
Popiesch möchte mehr Zeit mit der Familie
Einen besseren Abgang hätte sich Popiesch wohl kaum wünschen können. Er führte die Mannschaft zum Gewinn der Hauptrunde und ins erste Finale der Vereinsgeschichte. Dass es ihn nach diesem sensationellen Lauf aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in die 2. Liga zieht, mag erst einmal verwundern. Doch Popiesch hat in Krefeld seinen familiären Heimathafen.
"Das war schon seit etwa zwei Jahren der Plan, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre", erklärte Popiesch buten un binnnen, "Alfred zieht sich ja auch etwas zurück. Und die Zeit, die man mit der Familie hat, möchte man auch nutzen. Meine Frau weiß aber noch nicht, was es heißt, wenn ich so oft zuhause bin."
Nachfolger von Popiesch schon gefunden
Der Abschied aus Bremerhaven fällt dennoch schwer und die Fans lassen Popiesch auch nur ungern ziehen. 2016 war der ehemalige Profi nach Trainerstationen für drei Jahre in Weißwasser und für sechs Jahre in Dresden bei den Fischtown Pinguins gelandet. Hier prägte Popiesch über acht Jahre hinweg eine Ära, führte den Klub in jedem Jahr in die Play-offs.
Acht Jahre haben wir beide eine enge Ehe geführt. Die geht jetzt nicht zu Ende, wir nehmen nur eine Auszeit und schauen, was noch passiert.
Pinguins-Manager Alfred Prey
Popiesch geht, ein Nachfolger ist auch bereits gefunden, das bestätigte Manager Prey am Mittwoch. Doch verkünden wollte der Klub den Namen an diesem Tag noch nicht. "Wir wollen das gerne mit etwas Abstand in einem offiziellen Rahmen machen", so Prey. Die Gerüchte halten sich weiterhin, dass Co-Trainer Alexander Sulzer zum Chefcoach befördert wird.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz live, 1. Mai 2024, 15 Uhr