Bremer Sportverband ermöglicht Menschen mit Behinderungen Kletterspaß

Vor Special Olympics: So lief der Bremer Aktionstag an der Kletterwand

Bild: Radio Bremen

Der Landesverband Special Olympics Bremen hat am vergangenen Freitag zu einem Schnuppertag an der Kletterwand eingeladen. Dieser wurde mit enormer Begeisterung angenommen.

Vom 17. bis zum 25. Juni finden in Berlin die Special Olympics statt. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger oder mehrfacher Behinderung werden sich dann in der Hauptstadt in 26 Sportarten messen. In Bremen wiederum veranstaltete Special Olympics Bremen gemeinsam mit dem Bremer Alpenverein am vergangenen Freitag unter dem Motto "Klettern ohne Grenzen" ein Event an der Outdoor-Wand im Kletterzentrum an der Bremer Universität.

Bei Special Olympics Bremen (SOHB) handelt es sich um eine Organisation, die den Sport für Menschen mit geistiger Behinderung im Land Bremen fördert. Projektleiterin Stine Holin durfte sich dabei am Freitag über eine enorme Nachfrage freuen. Sämtliche Plätze waren ausgebucht. Das Angebot richtete sich dabei nicht nur an Menschen mit, sondern auch ohne Behinderung. "Der Großteil ist vorher noch nie geklettert, sodass es eine neue Erfahrung für sie ist", berichtet Holin im Gespräch mit buten un binnen. Der Aktionstag, erläutert sie, soll dazu dienen, um persönliche Grenzen kennenzulernen und die ein oder andere persönliche Hürde zu überwinden.

Beim Klettern wird die Koordination geschult. Dazu werden viele Muskelgruppen angesprochen, die sonst nicht so aktiv sind. Das merken auch viele, die in anderen Sportarten aktiv sind, aber nun zum ersten Mal beim Klettern dabei sind. Das ist schön zu sehen. Und es ist sehr spannend, sich dabei nochmal neu kennenzulernen.

Stine Holin im Interview.
Stine Holin, Projektleitung bei Special Olympics Bremen

Ängste überwinden an der Kletterwand

So war es auch bei Vanessa Giesenberg. "Ich bin zumindest bis zur Hälfte gekommen", erzählt die Angestellte des Martinshofs, der das Event gefallen hat. Gleich mehrmals ging es für die 37-Jährige an die Kletterwand. Sie begeisterte auch die Gemeinschaft, die unter den Teilnehmern herrschte, denn gegenseitig hätten sich alle stets Mut zugesprochen. Auch Giesenberg hatte erst ein wenig Angst vor der Kletterwand, konnte dieser aber rasch überwinden.

Seine Grenzen erweitern konnte ebenfalls Thomas Hartmann, der ansonsten gerne Boccia spielt. Trotz seiner Höhenangst wagte er sich an die Kletterwand. Wenngleich auch nicht ganz oben. "Das traue ich mich nicht." Ganz nach oben hat es auch Giesenberg dieses Mal noch nicht geschafft. Um das zu erreichen, will sie aber noch einmal wiederkommen.

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 7. Juni 2023 18:06 Uhr