Es muss nicht immer ein Hotel, eine Ferienwohnung oder das Zelt sein: Wer an der Nordsee-Küste oder auf den Ostfriesischen Inseln Ferien machen möchte, kann auch im Turm, auf dem Floß oder in einem speziell ausgestatteten Strandkorb schlafen. Eine kleine Auswahl gibt es hier.
Mitten in den Dünen in Harlesiel (Landkreis Wittmund) stehen seit 2022 zwei uralte Ankerbojen, in denen zwei Gäste übernachten können. Die Bojen dienten um 1900 herum vor der norwegischen Nordseeküste als Anker für Schiffe und lagen auf dem Meeresgrund. Jetzt sind die 3,20 Meter langen Bojen Schlafplätze: Durch ein riesiges Bullauge als Tür schauen die Gäste vom Bett aus in Richtung der Nordsee-Inseln Wangerooge und Spiekeroog.
Direkt neben dem Wattenmeer können Gäste in Spieka-Neufeld (Landkreis Cuxhaven) in zwei Schlafhängematten unter freiem Himmel übernachten. Ein tolles Angebot beispielsweise für ein Vater-Sohn-Abenteuer. Die gepolsterten Hängematten sind je für eine Person gedacht, Schlafsäcke müssen selbst mitgebracht werden. Sollte es regnen, gibt es einen Schutz. Die Hängematten sind maximal für zwei Nächte buchbar.
Das können Gäste auf dem Hadelner Kanal bei Otterndorf erleben. Bis zu sechs Personen haben Platz auf dem "NoBoat"-Floß, das mit einem 15 PS starken Motor angetrieben wird und auch ohne Bootsführerschein gesteuert werden kann.
Übernachtungen auf schwimmenden Häusern werden zum Beispiel auf dem Kanal in Bad Bederkesa (Landkreis Cuxhaven) angeboten. Sie sind komfortabel eingerichtet, etwa mit Fernseher, elektrischem Kamin und kompletter Einbauküche. Dafür fahren sie nicht. Aber: Zu jedem Hausboot gehört aber ein Ruderboot. Wer mit einem Hausboot fahren will, muss nach Ostfriesland — Start ist in Aurich, über den Ems-Jade-Kanal geht es Richtung Emden oder Wilhelmshaven.
Der Name klingt lustig, die Domizile auf Rädern sind historischen Zirkuswagen nachempfunden. Sie stehen in Dornumersiel (Kreis Aurich), von der kleinen Veranda haben Gäste einen weiten Blick über die Salzwiesen. Platz ist für zwei Personen. Gleich nebenan stehen die sogenannten Nordseekarren, deren Vorbilder Schäferwagen sind. Diese Gefährte dienten einst Schäfern als mobile Schlafstätten. Zwei der nostalgischen Wagen wurden nach Angaben der Anbieter originalgetreu nachgebaut, sie bieten Platz für drei Gäste.
Zum Beispiel auf einer Warft in Cuxhaven-Lüdingworth steht eine Mühle mit dem Namen Betty. Sie wurde in den 1990er-Jahren restauriert und als Ferienunterkunft für vier Personen ausgebaut. Dabei blieb typische Mühlentechnik erhalten. Auch Flügel sind vorhanden.
Der 23 Meter hohe "Hamburger Leuchtturm" in Cuxhaven wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Auftrag der Stadt Hamburg errichtet und war bis 2001 in Betrieb. Im Inneren befindet sich eine 60 Quadratmeter große Ferienwohnung mit Aussicht für zwei Gäste. Das Baudenkmal steht auf einer Aussichtsplattform an der Elbmündung in unmittelbarer Nähe zum Hafen.
Im historischen Wasserturm in Cuxhaven können Urlauber in drei Ferienwohnungen übernachten. Der 48 Meter hohe Turm stammt aus dem Jahr 1897, im Erdgeschoss befindet sich ein Café.
Auf der Schleuseninsel in Wilhelmshaven steht ein denkmalgeschützter Signalturm. Früher wurden von hier mit Signalflaggen und Lichtmorsezeichen militärische Nachrichten übermittelt. Inzwischen dient der Turm als Ferienunterkunft auf zwei Ebenen für zwei Personen. In rund 30 Metern gibt es eine 360-Grad-Aussicht. Wer nachts zur Toilette will, sollte sich aber wetterfest anziehen: Es geht 124 Stufen die Außentreppe hinab, denn die Sanitär-Einrichtungen befinden sich am Fuß des Turms.
Im Baumhaushotel am Otterndorfer Seengebiet (Landkreis Cuxhaven) übernachten die Gäste in komfortablen, 30 Quadratmeter große Stelzenhäusern mit Kaminofen. Von der Terrasse in luftiger Höhe können sie Vögel in den Baumwipfeln oder auf den angrenzenden Wiesen Rehe beobachten.
