Pflegeheim evakuiert, Zug gestoppt: Unwetter-Chaos in Niedersachsen
Allein in Oldenburg gingen 100 Notrufe ein. In Apen war eine Zugstrecke dicht, auch die A1 war zwischenzeitlich gesperrt. In Bremen und Bremerhaven blieb es ruhig.
Ein heftiges Unwetter mit Gewitter und Starkregen ist am Dienstagabend und in der Nacht über die Region hinweggezogen. Während Polizei und Feuerwehr in Bremen und Bremerhaven wetterbedingt nicht ausrücken mussten, beschäftigte das Unwetter die Einsatzkräfte in anderen Orten der Region mehr.
In Oldenburg etwa gingen allein bei der Polizei am Dienstagabend mehr als 100 Notrufe ein. Dort musste die Notaufnahme des evangelischen Krankenhauses für mehrere Stunden gesperrt werden, weil dort Wasser eingedrungen war.
Zugstrecken und Autobahn waren gesperrt
In Apen im Ammerland war am späten Abend ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt. Ein Zug auf der Strecke wurde gestoppt und der Zugverkehr in Augustfehn kam zwischenzeitlich zum Erliegen. Die Feuerwehr musste den etwa 130 Passagieren beim Verlassen des Zuges helfen. Der starke Regen hat auch für Probleme auf den Straßen gesorgt: Durch Aquaplaning gab es mehrere Unfälle, unter anderem auf der A1: Die Autobahn war zwischen Groß Ippener und dem Dreieck Stuhr gesperrt.
Auch an Ostfriesland ging das Unwetter nicht spurlos vorbei: Aus einem Pflegeheim in Aurich mussten rund 25 Bewohnerinnen und Bewohner abends in eine Sporthalle gebracht werden. In dem Heim hatten sich Deckenplatten gelöst. In einem Auricher Krankenhaus arbeiteten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk daran, eine Evakuierung zu verhindern.
Auch in anderen Teilen Deutschlands gab es am Abend und in der Nacht heftige Gewitter mit zum Teil starken Regen. Besonders betroffen war neben Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden Württemberg.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 14. August 2024, 6 Uhr