Bremer Betriebe stellen zu wenig Menschen mit schwerer Behinderung ein

Ein Büro, in dem zwei Männer und eine Frau im Rollstuhl arbeiten.

Bremer Betriebe stellen zu wenig Menschen mit schwerer Behinderung ein

Bild: Radio Bremen

Die Zahl der Firmen, die weniger Menschen mit schwerer Behinderung einstellen als sie müssten, ist zuletzt leicht angestiegen. Etwa ein Drittel erfüllt die vorgegebene Quote nicht.

Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der FDP hervor. Öffentliche wie private Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten sind verpflichtet, mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze Menschen mit einer schweren Behinderung zur Verfügung zu stellen.

Tun sie das nicht, müssen sie dafür eine sogenannte Ausgleichsabgabe zahlen. Diese liegt bei mehreren hundert Euro im Monat. Das Land Bremen hat dadurch nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr knapp 10,5 Millionen Euro eingenommen.

Quote unterscheidet sich je nach Beruf

Häufig genannte Gründe der Unternehmen sind spezifische Anforderungen, für die sich kaum Menschen mit einer schweren Behinderung finden lassen. Andere schreckt offenbar ab, dass man die Betroffenen nur schwer wieder kündigen kann.

Vor allem Unternehmen aus dem Bau-, sowie aus dem Hotel- und Gastgewerbe unterschreiten die gesetzliche Quote häufig. Vergleichsweise viele sind dagegen im Bereich Forschung und Entwicklung sowie in Gesundheits- und Sozialberufen tätig.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 6. Januar 2025, 16 Uhr