Zugverkehr um Bremen normalisiert sich nach Sturmtief "Bernd" langsam
Während die Feuerwehr in Bremen 36 Einsätze meldete, gab es in Oldenburg mehrere hunderte. Bis zum Dienstagmorgen fielen viele Züge aus oder verspäteten sich.
In Bremen waren Polizei und Feuerwehr vor allem wegen heruntergefallener Äste und umgestürzter Baustellenabsperrungen im Einsatz. Im Ortsteil Kattenesch war zudem ein Baum auf ein geparktes Auto gekippt. In Bremerhaven blieb die Lage bislang weitgehend ruhig.
Das Sturmtief hat allerdings erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr: Die Nordwestbahn stellte am Montagabend den Verkehr auf allen Linien ein, teilte das Unternehmen auf seiner Homepage mit. Auch am Dienstagmorgen kam es noch vereinzelt zu Ausfällen und Verspätungen. Im Lauf des Vormittags normalisiert sich die Lage langsam. Die Metronom-Züge fahren größtenteils wieder pünktlich. Die Deutsche Bahn meldet keine Einschränkungen mehr für Bremen und Niedersachsen.
Ersatzbusse auf Straßenbahnlinie 1
In Bremen war am späten Montagnachmittag die Straßenbahnlinie 1 vom Sturm betroffen: Weil ein Ast auf eine Oberleitung gestürzt war, konnten die Bahnen nach BSAG-Angaben nicht bis Osterholz fahren. Ab der Haltestelle Kurt-Huber-Straße wurden deshalb Ersatzbusse eingesetzt. Erst nach rund drei Stunden war die Strecke wieder frei. Bis die Bahnen jedoch wieder ohne Einschränkungen fuhren, dauerte es knapp eine weitere Stunde.
Mann in Elsfleth lebensgefährlich verletzt
Für die Landkreise Cuxhaven und Osterholz sowie für Bremerhaven meldete die Feuerwehr mehr als 30 Sturmeinsätze. Es sei allerdings nichts Außergewöhnliches passiert.
In Elsfleth wurde ein Mann lebensgefährlich verletzt. Der 60-Jährige war auf der Bundesstraße 212 von Brake nach Elsfleth unterwegs, als laut Polizei kurz vor der Ortschaft ein Baum auf die Motorhaube seines Wagens fiel. Als der Mann ausstieg, um den Schaden zu prüfen, stürzte ein weiterer Baum um und traf ihn am Kopf. Im Wagen befanden sich noch vier weitere Personen, darunter ein Kind. Sie blieben unverletzt.
Frachter in Wilhelmshaven losgerissen
An der Kaje des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven hat sich während des Sturms ein 400 Meter langer Frachter losgerissen. Obwohl das Containerschiff stärker als normalerweise gesichert war, rissen am frühen Abend bei teils orkanartigem Wind mehrere Leinen. Dadurch drehte sich der unter der Flagge von Hong Kong fahrende Frachter um 90 Grad in die Fahrrinne.
Vier Schlepper brachten den Frachter zurück an die Pier. Verletzte und Schäden gab es laut Polizei nicht. Inzwischen ist das Schiff wieder unterwegs auf der Nordsee in Richtung Belgien.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 6. Januar 2025, 20 Uhr