Storch verheddert sich in Pool – Familie im Cuxland befreit ihn
Eine Familie im Cuxland ist von einem Storch in ihrem Pool überrascht worden. Auf den Schreck folgte eine ungewöhnliche Rettungsaktion der Nachbarschaft.
"Wenn man denkt, man hat alles gesehen, dann schwimmt plötzlich ein Storch im Pool" – dachte Sarah Bublitz aus der Wingst im Cuxland und traute ihren Augen nicht. Mit Ehemann, Tochter und Nachbarin stand sie im Nachthemd um den eigenen Swimmingpool herum, um das Tier rauszubekommen.
Bublitz war eigentlich schon auf dem Weg ins Bett gewesen, als plötzlich ihr Mann aus der Küche rief: Da schwimmt ein Storch im Pool! "Er sah nicht aus, wie ein geübter Schwimmer", erinnert sich Bublitz. "Der hat gestrampelt, wirklich was das Zeug hält und hat auch immer wieder versucht sich auf die Plane raufzuretten." Der Storch habe es sich wohl auf der Poolplane gemütlich machen wollen. Die sei dann abgesunken ins Wasser – und mit der Plane auch der Storch.
Erste Rettungsversuche scheitern
Sarah Bublitz und ihre Familie hatten großen Respekt vor der Situation und Sorge um den Storch. "Ich habe riesige Angst gehabt", so die Cuxländerin. "Mein Plan war, den Storch irgendwie zu greifen und auf die Füße zu setzen, Aber das haben wir dann ganz schnell verworfen als wir gesehen haben, wie fies er mit dem Schnabel durch die Gegend hackt."
Nach verschiedenen Versuchen und auch Anfragen bei Tierschutz, Wildtierhilfe und Storchenhilfe, führte schließlich der Einsatz eines Besenstiels zum Erfolg. Damit bugsierten die Helfer das Tier auf den Rasen. Der Storch habe dann wie ein begossener Pudel auf dem Rasen gestanden, total durchnässt. "Wie ein Schwamm, der vollgesogen war und der taumelte", beschreibt es Bublitz. "Er konnte nicht wirklich gut laufen und stehen – da war klar, dass wir irgendwas tun müssen."
Storch in Hundehütte einquartiert
Es war schließlich die hinzugekommene Nachbarin, die den Storch mit einer Decke schnappte. Diese brachte den Vogel dann in ihre Hundehütte, damit er dort in Ruhe seine Federn trocknen konnte.
Die Story hat ein Happy End: Storchi, wie die Familie den Vogel taufte, zog schon am nächsten Tag von dannen. Im Nachhinein konnte Sarah Bublitz darüber lachen. "Ich weiß ja jetzt, was zu tun ist und würde wieder genauso handeln – man lässt ja keinen Storch ertrinken."
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Das Wochenende aus Bremerhaven, 30. Juli 2023, 12:40 Uhr