Bremer Bildungsbehörde will Beschwerdemanagement überarbeiten
Nach den Vorwürfen gegen die Rektorin an der Grundschule Stader Straße will die Behörde auch die Rolle der Schulaufsicht prüfen. Sie müsse besser aufgestellt werden, so die Senatorin.
Die Behörde hatte die Rektorin der Grundschule am Montag freigestellt. Vorausgegangen waren Vorwürfe von Eltern und Mitarbeitern, dass die Schulleitung Schüler unverhältnismäßig hart bestrafe und demütige.
In der Fachdeputation hat Senatorin Sascha Aulepp (SPD) nun erklärt, dass neben der Prüfung der Vorwürfe auch das Beschwerdemanagement überprüft werden müsse. Die Schulaufsicht müsse besser aufgestellt werden, so Aulepp. Wie das genau aussehen könnte und wie die weiteren Schritte aussehen, ist bisher nicht bekannt.
CDU-Politikerin Yvonne Averwerser erklärte in der Sitzung, dass es aus ihrer Sicht ein Missverständnis der Aufgabenwahrnehmung gebe. Es habe mehrere Beschwerden bei der Schulaufsicht gegeben, die nicht bearbeitet worden seien. Schon als der Fall im Oktober Schlagzeilen machte, hatte die CDU gefordert, die Schulaufsicht und ihre Rolle genauer zu untersuchen. Die Behörde hat inzwischen die Innenrevision eingeschaltet, um als neutrale Stelle den Prozess zu begleiten.
Vorwürfe werden weiter geprüft
Auch die Aufarbeitung der Vorwürfe gegen die Rektorin dauert an. Die Schulleitung ist vorerst bis Ende Januar freigestellt, damit solle der Schulfrieden gewahrt werden. Zudem wolle die Behörde ihrer Fürsorgepflicht gegenüber der Schulleitung nachkommen, hieß es in einer Mitteilung der Behörde. Aktuell wird noch genau aufgearbeitet, was an den Vorwürfen von autoritärem Führungsstil und öffentlichen Bestrafungen dran ist.
In einem aktuellen Bericht der Behörde ist lediglich von zwei angezeigten Fällen die Rede; laut CDU gibt es weitaus mehr Fälle und Beschwerden. Die CDU warf der Behörde in der Sitzung der Deputation vor, nicht offener zu berichten. Senatorin Aulepp erklärte angesichts des Berichtes, dass Informationsstände sich änderten. Auch buten un binnen liegen mehrere E-Mails und Briefe von Lehrkräften und Eltern vor, die ähnliche Vorwürfe erheben.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 25. November 2024, 20 Uhr