Das bedeutet die geplante Solardach-Pflicht des Bundes für Bremen
- Bundesregierung plant wohl Pflicht zu Solaranlagen auf Neubauten.
- Keine großen Änderungen in Bremen zu erwarten.
- Kostenloses Beratungsangebot bei Verbraucherzentralen und Klimaschutzagentur.
Um die neuen Klimaziele erreichen zu können, plant die Bundesregierung, die Standards für Neubauten deutlich zu verschärfen. Das geht aus einem Entwurf zum geplanten Klimaschutz-Sofortprogramm hervor. Die von der Bundesregierung angedachte Solardach-Pflicht ist im Land Bremen jedoch schon seit Längerem in der Umsetzung.
Beispielsweise als Anforderung in Bebauungsplänen und mit einem kostenlosen Beratungsangebot. Seit einem Monat können sich Privat- und Geschäftsleute im Land Bremen kostenlos darüber beraten lassen, welche Form der Sonnenenergienutzung bei ihnen möglich ist. Dafür zuständig sind die Verbraucherzentralen und die Klimaschutzagentur Bremer Energiekonsens. Letztere kümmert sich auch um Fortbildung für Handwerker, startet im Juli eine Solarkampagne mit Aktionen in den Stadtteilen und lässt noch vor den Sommerferien rund 50 Akteure auf einem Fachkongress Lösungen für mögliche Probleme diskutieren.
Entwurf ist bislang nur ein Zwischenstand
Im Moment werden im Land Bremen bis zu 50 Megawatt Strom durch Sonnenenergie erzeugt. Um das Ziel "klimaneutral bis 2040" zu erreichen, müssen es zehn bis 20 mal so viel werden, sagt ein Sprecher des Bremer Energiekonsens. Dabei spielen neben Privatdächern vor allem auch Flächen von Firmen und öffentlichen Gebäuden eine Rolle. Die Bundesregierung hat im Entwurf ihres "Klimaschutz-Sofortprogramms 2022" eine Solarzellenpflicht für alle Neubauten vorgesehen. Dabei handelt es sich jedoch um einen Zwischenstand, der sich noch in der Ressortabstimmung befindet und am 23. Juni in seiner endgültigen Fassung im Kabinett verabschiedet werden soll.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 4. Juni 2021, 14 Uhr