Eine Seilbahn für Bremen: Wirtschaftsressort will Vorschlag prüfen
- Seilbahn soll die Überseestadt besser anbinden.
- Im März soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.
- Geschätzte Kosten liegen bei 70 Millionen Euro.
Das Bremer Wirtschaftsressort denkt über eine Seilbahn nach, die das Straßenbahndepot in Gröpelingen mit dem Kopf des Europahafens verbindet. Dazwischen sollen mehrere Haltepunkte eingerichtet werden, und zwar an der Waterfront, am Waller Sand, am Skaterpark und am Speicher XI. Die Gondeln sollen zum Teil in etwa 60 Meter Höhe schweben.
Im März soll eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Die Kosten würden sich nach ersten Schätzungen des Wirtschaftsressorts auf etwa 70 Millionen Euro belaufen. Sollten sich die Pläne als machbar erweisen, könnte die Seilbahn möglicherweise schon Ende 2021 fertig sein.
Carsten Meyer-Heder, Spitzenkandidat der Bremer CDU, begrüßt die Pläne: "Eine Seilbahn über die Weser haben wir vorletzte Woche bei der Präsentation unseres Wahlprogramms vorgestellt, weil wir neue Mobilitätsformen voranbringen wollen, um den Verkehr in Bremen zu entlasten. [...] Städte wie München sind bereits mit ähnlichen Vorhaben in der Planung. Die Gutachten dort zeigen, dass solche Lösungen nicht nur einfacher umsetzbar, sondern auch kostengünstiger als zum Beispiel Straßenbahnen sein können."
Bremer Seilbahngesetz gab es bereits
Auch wenn es noch keine Seilbahn in der Hansestadt gibt, die Bürgerschaft verabschiedete bereits 2004 einstimmig ein "Gesetz über Seilbahnen für den Personenverkehr im Lande Bremen". Das Land setzte damit eine EU-Richtlinie um. Was damals weitgehend belächelt wurde, könnte jetzt doch bald Sinn machen.
Der baupolitische Sprecher der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, Robert Bücking, sagte, dass man bei einer Summe von 70 Millionen Euro aber auch mögliche Alternativen diskutieren müsse. Die Grünen hatten in der Vergangenheit unter anderem einen schwimmenden Steg zwischen der Waterfront und dem Europahafen ins Gespräch gebracht. Auch zusätzliche Fährverbindungen müssten als Alternative zur Seilbahn geprüft werden, sagte Bücking.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 31. Januar 2019, 19:30 Uhr