Zum Schuljahresbeginn fehlen in Bremerhaven 126 Lehrer
Die Zahl der Schulanfänger ist in Bremerhaven rückläufig. Lehrer fehlen trotzdem. Bremerhavens Schuldezernent hat deshalb ein neues Konzept entwickelt.
Im vergangenen Jahr waren es 114, in diesem Jahr fehlen in Bremerhaven zu Beginn des neuen Schuljahres sogar 126 Lehrer. Aushelfen sollen pädagogische Unterstützungskräfte, sagte Bremerhavens Schuldezernent Michael Frost bei einer Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn. Pädagogische Unterstützungskräfte erteilen allerdings keinen Unterricht, sondern unterstützen und entlasten Lehrkräfte bei verschiedenen Aufgaben, je nach Qualifikation. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr von 54 auf 76 gestiegen.
Zwar hatten wir bereits im vergangenen Jahr eine Situation in vergleichbarer Größenordnung, was die Dramatik der Lage nicht schmälert.
Michael Frost, Bremerhavens Schuldezernent
Frost setzt zusätzlich auf ein neues Konzept: Praxislehrer – Fachkräfte mit beruflicher Erfahrung im handwerklichen, musischen und künstlerischen Bereich, die ergänzend zum regulären Unterricht eingesetzt werden. Dieses Konzept will er im Herbst dem zuständigen Ausschuss vorlegen.
Weitere Schulen nötig
Die Zahl der Schulanfänger ist in Bremerhaven rückläufig. Mit dem Ende der Sommerferien werden 1.230 Kinder eingeschult, das sind 89 Kinder weniger als im Vorjahr. Aus diesem Rückgang lässt sich laut Frost aber kein Trend ableiten. Er rechnet damit, dass sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den kommenden Jahren auf hohem Niveau stabilisiert. Die Schulen müssten sich insgesamt auf mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche pro Jahrgang einstellen.
Entsprechend hoch sei auch der Bedarf an Räumen. Daher werden aktuell in Bremerhaven drei Schulen neu gebaut. Laut Frost ist aber absehbar, dass zukünftig weitere Schulbauprogramme notwendig werden.
In Bremen will das Bildungsressort in der kommenden Woche über die Situation zum Schulstart informieren.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 1. August 2024, 19.30 Uhr