In Niedersachsen erhalten alle Lehrer das gleiche Einstiegsgehalt
Die Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Realschulen bekommen nun genauso viel Geld wie ihre Kollegen an Gymnasien. Die Landesregierung setzt damit ein Wahlversprechen um.
Für die Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte in Niedersachsen gibt es künftig ein paar Hundert Euro mehr auf der Verdienstabrechnung: Seit dem 1. August bekommen sie genauso viel Geld wie ihre Kollegen an Gymnasien. Damit setzt die Landesregierung in Hannover eines ihrer Wahlversprechen um. Mit dem Gehaltsplus soll der Beruf wieder attraktiver werden. Außerdem will Rot-Grün verhindern, dass Lehrkräfte in andere Bundesländer abwandern, die besser zahlen.
GEW begrüßt die Pläne, Philologenverband nicht
Kultusministerin Julia Hamburg (Grüne) sagte, alle Lehrkräfte würden nun gerecht bezahlt, da die Aufaben an Grund-, Haupt- und Realschulen deutlich zugenommen hätten. Aus diesem Grund hatte auch die Bildungsgewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) seit vielen Jahren das Gehaltsplus gefordert. Der niedersächsische GEW-Vorsitzende Stefan Störmer freut sich deshalb, dass die Landesregierung Wort hält und jetzt mehr zahlt.
Beim Niedersächsischen Phililogenverband, der die Gymnasiallehrkräfte vertritt, macht sich stattdessen eher Unmut breit. Ihr Vorsitzender Christoph Rabbow fürchtet, dass Gymnasiallehrkräfte jetzt an andere Schulen abwandern. Außerdem ist er überzeugt, dass Gymnasiallehrkräfte grundsätzlich stärker belastet sind als andere. Rabbow fordert deshalb, dass das Land auch für Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien Geld in die Hand nimmt.
In Bremen erhalten sämtliche Lehrkräfte seit August 2021 das gleiche Gehalt. In den Jahren zuvor hatten Lehrer an Gymnasien mehrere Hundert Euro mehr im Monat verdient als ihre Kollegen, die in der Grundschule beziehungsweise an weiterführenden Schulen bis zur zehnten Klasse unterrichteten. Rund 1.400 Lehrerinnen und Lehrer in Bremen und Bremerhaven erhielten daraufhin ein höheres Gehalt.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 01. August 2024, 8 Uhr