Neues Schuljahr, aber alte Probleme in Bremen und Niedersachsen
Heute startet in in Bremen und Niedersachsen das neue Schuljahr. Die Zahl der Schüler ist in beiden Ländern gestiegen, doch es fehlen weiterhin zahlreiche Lehrkräfte.
Für die Schülerinnen und Schüler in Bremen und Niedersachsen beginnt heute das neue Schuljahr. In beiden Bundesländern sind die Schülerzahlen erneut gestiegen, das verschärft den Fachkräftemangel an den Schulen. Allein in der Stadt Bremen ist die Zahl der Schüler in den vergangenen zehn Jahren um knapp 15 Prozent auf 71.000 gestiegen. In Niedersachsen gibt es rund 30.000 Schülerinnen und Schüler mehr als im Vorjahr, insgesamt sind es 841.000.
Bedarf an Lehrkräften wächst
Deshalb wächst auch der Bedarf an Lehrkräften: Zu Beginn des neuen Schuljahres sind in der Stadt Bremen 86 Stellen unbesetzt, das sind knapp zwei Prozent aller Stellen. In Bremerhaven sind es 97 unbesetzte Stellen, doppelt so viele wie im Vorjahr. In Niedersachsen ist laut Kultusministerium von 1.750 ausgeschriebenen Lehrerstellen jede Sechste unbesetzt, die Gewerkschaft GEW geht sogar davon aus, dass landesweit 8.000 Lehrkräfte fehlen.
In Teilen soll der Mangel mit Quereinsteigern gelöst werden: Sie machen in der Stadt Bremen ein Drittel der 290 neu eingestellten Lehrkräfte aus. In Niedersachsen sind sechs Prozent der neu eingestellten Lehrkräfte Quereinsteiger. Vor dem Schulstart hatten Elternvertreter gefordert, Quereinsteiger nicht an Brennpunktschulen einzusetzen. Dort solle das voll ausgebildete Personal eingesetzt werden. Gleichzeitig sind Lehrkräfte immer öfter überlastet, weil sie laut der Gewerkschaft GEW auch immer mehr Zusatzaufgaben übernehmen müssen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 16. August 2023, 19:30 Uhr