Bremen kann jetzt bei Schrottimmobilien Zwangs-Verwalter einsetzen
Die Bürgerschaft hat ein neues Wohnungsaufsichts-Gesetz beschlossen. Für Vermieter wird es schwieriger, Häuser in Bremen oder Bremerhaven verkommen zu lassen.
Die Bremische Bürgerschaft hat ein neues Wohnungsaufsichtsgesetz auf den Weg gebracht. Es soll Eigentümern von Schrottimmobilien die Hände binden. So können Bremen und Bremerhaven künftig einen Treuhänder einsetzen, der Missstände abstellen soll.
Mehrfach war es in den vergangenen Jahren vorgekommen, dass Vermieter sich nicht ausreichend um ihre Häuser gekümmert hatten und diese völlig verwahrlost waren – in Bremen und in Bremerhaven. Manchmal wurden auch Strom, Gas oder Wasser abgestellt, weil die Versorger ihr Geld nicht vom Eigentümer bekamen.
Nicht mehr einfach Strom und Wasser abstellen
Bislang blieb den Stadtverwaltungen kaum etwas anderes als zuzuschauen. Künftig können sie eine Art Zwangs-Hausverwalter einschalten. Die Versorger wiederum müssen nun die Behörden informieren, bevor sie Strom- oder Wassersperren vornehmen.
Von nun an kommt es hoffentlich nicht mehr vor, dass Mieter wochenlang ohne Heizung oder Strom leben müssen, sagte die Christdemokratin Silvia Neumeyer. Der SPD-Politiker Falk Wagner erklärte, Ziel müsse es sein, Energiesperren abzuwenden, bevor die Wohnungen kalt werden.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. März 2023, 21 Uhr