Fragen & Antworten

So können Glätte-Unfälle auf dem Fahrrad vermieden werden

Ein Mann schiebt sein Fahrrad durch den Schnee.

Worauf Radfahrer in Bremen und umzu bei Schnee und Eis achten müssen

Bild: Radio Bremen

Fahrradfahren bei dem aktuellen Winter-Wetter kann schnell zu einer Rutschpartie werden. Doch es gibt Tipps, wie man auch auf nicht geräumten Radwegen sicher ans Ziel kommt.

Der Frost stellt die Radfahrer vor Herausforderungen. Wir klären, was Radfahrer wissen sollten, damit es auch auf zwei Rädern sicher bleibt.

Wer räumt die Radwege von Schnee und Eis?

Der Winterdienst in Bremen liegt grundsätzlich in der Hand der Bremer Stadtreinigung – und damit auch die Räumung der Radwege. Räumfahrzeuge für die Straßen und die Radwegen machen bei Einsatzbeginn parallel auf den Weg, heißt es von der Stadtreinigung. Um die Umwelt zu schonen, wird anders als auf den Straßen auf den Radwegen aber nur gekehrt und nicht mit Feuchtsalz gestreut. Ausnahme können gefährliche Verkehrsknoten und Unfallschwerpunkte sein.

Aber auch private Anlieger sind in der Pflicht: Nicht nur die Gehwege, die ans eigene Grundstück angrenzen, müssen sie nämlich von Schnee und Eis befreien – die Pflicht zum Räumen schließt auch Radwege mit ein, heißt es von der Bremer Stadtreinigung.

Was tun, wenn der Radweg nicht geräumt ist?

Wenn der Radweg nicht befahrbar ist, können Radfahrer aber auch auf die Straße ausweichen, das sagen sowohl die Bremer Stadtreinigung als auch der ADFC Bremen. Diese Regelung gilt auch, wenn ein blaues Schild Radfahrer eigentlich dazu verpflichtet, den Radweg zu nutzen.

Doch oft lässt es sich auch auf Schnee und Eis radeln – allerdings vorsichtig, heißt es vom ADFC Bremen. "Grundsätzlich sollte man langsam und vorausschauend fahren, um nicht abrupt bremsen zu müssen und sich so in Sturzgefahr zu bringen", sagt Sprecherin Frauke Maack. Wer doch bremsen muss, sollte lieber die Rücktritts- als die Vorderbremse benutzen, da man damit besser die Kontrolle behalte. Daneben empfiehlt der ADFC, Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmenden zu halten und Kurven im langsamen und beständigen Tempo zu nehmen.

So oder so sollte man auf jeden Fall mehr Zeit einplanen als sonst.

Frauke Maack, ADFC Bremen

Muss ich mein Fahrrad rutschfest machen?

Laut Maack vom ADFC kann man zumindest seine Fahrradreifen durchaus etwas an die Witterung anpassen. Das funktioniert einfach, indem man etwas Luft aus dem Reifen lässt: "So hat er etwas mehr Auflagefläche und liegt deswegen sicherer auf dem Untergrund." Dabei müsse man aber natürlich darauf achten, dass man nicht zu viel Luft aus dem Reifen lässt.

Wer es noch etwas sicherer haben will, kann seinem Fahrrad auch Winterreifen aufziehen: Die gibt es auch für Drahtesel, haben mehr Auflagefläche und Profil und sorgen damit für noch mehr Verkehrssicherheit.

Worauf sollte man noch achten?

Reflektoren und ein funktionierendes Fahrradlicht gehören sowieso zur Grundausstattung für ein verkehrstaugliches Fahrrad, gerade bei diesem Wetter sind sie aber – genau wie ein Fahrradhelm auf dem Kopf – besonders wichtig. Daneben gibt Maack zu bedenken, dass Fahrradfahrer die kalten Temperaturen nicht nur durch Schnee und Eis merken können: "Bevor man losfährt, sollte man deswegen auch unbedingt checken, dass Schloss und Bremsen nicht eingefroren sind und funktionieren", empfiehlt die ADFC-Sprecherin.

Erstmals veröffentlicht am 4. Januar 2023, 15:32 Uhr

Darum fahren Bremer auch bei Eis und Schnee noch Fahrrad

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 04. Dezember 2023, 6.50 Uhr