Infografik
Diese 7 Fakten über Riesenseeadler sollten Sie kennen
Immer wieder wurde in den vergangenen Wochen ein Riesenseeadler im Kreis Cuxhaven gesehen. Dabei ist der majestätische Jäger ganz woanders zuhause – und vom Aussterben bedroht.
Riesenseeadler sind selten. Umso überraschender war es, dass ein Tier zuletzt im Kreis Cuxhaven gesehen wurde. Der Adler war aus einem belgischen Museum entflogen, inzwischen ist er wieder in seine Heimat zurückgekehrt –er wurde in der Nähe des Museums gesichtet. Aber woher kommen Riesenseeadler eigentlich? Und warum gelten sie als bedroht?
1 Seltener Anblick
Der Riesenseeadler ist mit einer Bestandsgröße von nur rund 7.500 Vögeln einer der seltensten Greifvögel der Welt. Und auch der Nachwuchs ist rar: Es wird in der Regel nur ein Jungvogel großgezogen, der nach 38 bis 45 Tagen Brutzeit ganze 70 Tage bis zum Flüggewerden braucht.
2 Braunes Gefieder, weiße Federhosen
Riesenseeadler sind bräunlich, haben einen weißen Schwanz, weiße Schultern und einen sehr kräftigen, orangefarbenen Schnabel. Die Geschlechter unterscheiden sich in der Färbung nicht.
3 Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern
Riesenseeadler sind die größten der vier Seeadlerarten der Welt – also auch circa 15 Zentimeter größer als der bei uns heimische Seeadler. Die Flügelspannweite kann bei einzelnen Individuen bis zu 2,5 Meter erreichen. Häufiger ist jedoch eine Spannweite von rund 2,3 Metern, erklärt Joachim Seitz von der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Bremen.
4 Weibchen sind größer als Männchen
Wie bei allen Greifvögeln ist auch bei den Riesenseeadlern das Weibchen etwas größer und um einiges schwerer als das Männchen. Dem Vogelpark Walsrode zufolge sind die ausgewachsenen Tiere 85 bis 105 Zentimeter groß und wiegen 4,9 bis 9 Kilo.
5 Heimisch in Nordostasien
Auch wenn der Cuxhavener Adler in Belgien lebt: Das Hauptverbreitungsgebiet der Tiere ist die Halbinsel Kamtschatka sowie die angrenzenden Küsten Nordostasiens. Sie halten sich vor allem an größeren Gewässern auf wie küstennahen Lagunen, Mündungslandschaften oder großen Seen. Im Winter ziehen die Riesenseeadler an der Küste bis Korea und überwintern in größerer Zahl in Hokkaido im Norden Japans.
6 Fisch ist seine Leibspeise
Riesenseeadler ernähren sich hauptsächlich von lebendem oder totem Fisch. Ist Fisch knapp, fressen sie auch andere kleine Vögel und Säugetiere.
7 Vom Aussterben bedroht
Riesenseeadler haben keine natürlichen Feinde. Dennoch stehen sie in allen Ländern, in denen sie vorkommen, unter gesetzlichem Schutz. Hauptgefährdungsfaktoren sind die Zerstörung des Lebensraums durch Industrie an der Küste, Hochspannungsleitungen, Gewässerverschmutzung und Überfischung.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Das Wochenende aus Bremerhaven, 16. Juli 2023, 11:40 Uhr