Fragen & Antworten
Darum findet das Queerfilm-Festival erstmals auch in Bremerhaven statt
Es ist das Jahr der Premieren für die queere Szene in Bremerhaven: Zum ersten Mal Christopher Street Day – und jetzt zum ersten Mal ein Filmfestival.
30 Jahre gibt es das Queerfilm-Festival nun schon in Bremen. Zum ersten Mal werden in diesem Jahr für das Festival auch Filme in Bremerhaven gezeigt. So hat es sich ergeben, dass das Festival nun auch einen Bremerhavener Ableger hat – und das bedeutet die Austragung des Festivals für die Szene in Bremerhaven.
Wie kam es dazu, dass das Queerfilm-Festival nun auch nach Bremerhaven kommt?
Auch im vergangenen Jahr sei es einmal kurz angedacht gewesen, dass das Festival in Bremerhaven stattfinden sollte, erzählt Jules Petersen aus dem Bremerhavener Team für das Festival. "Im vergangenen Jahr hat es dann nicht direkt geklappt", sagt Marie Hornbach aus dem Bremer Organisations-Team.
Dafür soll es am Montag zum 30-jährigen Jubiläum in Bremerhaven los gehen – vor allem auf Wunsch von Bremerhavenerinnen und Bremerhavenern, erklärt Hornbach: "Ich finde es toll, dass dieser Impuls, auch in Bremerhaven so ein Festival zu veranstalten, direkt aus Bremerhaven kam." Es sei keine Idee aus Bremen gewesen, in Bremerhaven anzuklopfen. Petersen freut sich schon, "als 'kleiner Bruder' dieses Jahr auch dabei zu sein."
Wer stemmt das Festival in Bremerhaven?
Das Team in Bremerhaven "ist ein bisschen durchgemixt", erzählt Jules Petersen: "Wir sind schon hier im großen Plenum mit den Bremern zusammen gewesen. Aber wir haben auch unser kleines, eigenes Team an Studis, die die Veranstaltung in Bremerhaven organisieren." Trotzdem hätte sich die Bremerhavener Gruppe sehr viel Hilfe aus Bremen geholt, "weil die Mittel da sind und dort auch das Programm erstellt wurde".
Für Fragen habe sich die Bremerhavener Gruppe immer an das Bremer Team wenden können. "Und umgekehrt helfen wir auch in Bremen mit und freuen uns auf jeden Fall auch auf das Bremer Festival – und auf den Besuch aus Bremen, der hoffentlich zahlreich vorbei kommt", sagt Petersen.
Vor 30 Jahren fand das erste Queerfilm-Festival in Bremen statt. Nun zieht Bremerhaven nach. Gibt es in Bremerhaven auch eine lebendige queere Szene?
"Das würde ich schon sagen", findet Petersen. Es sei vielleicht etwas anders als in Bremen, weil Bremerhaven deutlich kleiner sei, "aber man kennt schon seine Bubble, seine queeren Leute". Petersen hofft, dass durch das Festival die verschiedenen queeren Menschen und Gruppen zusammen gebracht werden können. Ihr Wunsch: In den kommenden Jahren soll das Festival noch größer werden.
Warum wurde das Auswandererhaus als Veranstaltungsort gewählt?
Bremerhaven habe relativ wenig kleine Kinos, deshalb habe sich das Auswandererhaus gut angeboten, erklärt Jules Petersen. Dort gibt es ein kleines Kino mit dem Namen "Roxy". "Das ist sehr schön in einem roten Samt." Das große Kino habe sich laut Petersen dagegen nicht angeboten, "einfach, weil wir das nicht füllen könnten".
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 29. Oktober 2023, 19:30 Uhr