FDP will generelles Pyrotechnik-Verbot in Bremer Fußballstadien kippen
Die Liberalen fordern einen Pyro-Pilotversuch in Bremer Fußballstadien. Weil das bisherige Verbot schlicht nicht durchzusetzen sei, brauche es neue Wege, argumentiert die FDP.
Die Fraktion der FDP in der Bremischen Bürgerschaft will, dass das generelle Pyrotechnik-Verbot in Bremer Fußballstadien aufgehoben wird. Die Liberalen wollen, dass sich Bremen den sogenannten Chemnitzer Weg zum Vorbild nimmt. Das Konzept sieht laut FDP vor, dass in Fanblöcken bestimmte Bereiche abgesperrt werden, damit dort Pyrotechnik zu festgesetzten Zeitpunkten und von gewissen Personen abgebrannt werden kann. Zuerst berichtete der "Weser-Kurier" darüber.
Außerdem sollen dabei Rauchfackeln verwendet werden, die nicht unter das Sprengstoffgesetz fallen. Das Ganze soll gemeinsam von Fanvertretern, Vereinen und dem Bremischen Fußballverband (BFV) sechs Monate im Weser-Stadion, auf Platz 11 und im Stadion am Panzenberg getestet werden.
Liberale halten Verbot nicht für durchsetzbar
Die Liberalen wollen somit vom generellen Verbot von Feuerwerkskörpern in Fußballstadien weg. Schließlich sei das Verbot "durch Sicherheitskräfte, Vereine und Verbände nicht" durchzusetzen. So werde trotz Verbots in den Stadien weiterhin unkontrolliert Pyrotechnik verwendet. Das führe immer wieder zu gefährlichen Zwischenfällen und Verletzungen bei Fans.
In dem Antrag der FDP heißt es außerdem: "Dass Pyrotechnik kein Verbrechen ist, sieht nunmehr auch die Stadt München so, die die von der UEFA geplante Pyroshow bei der Eröffnung der EM 2024 ohne Beanstandungen genehmigt hat." Die Liberalen wollen "die Spirale aus Kriminalisierung der Fans und der Gefährdung der Zuschauer durch die Möglichkeit des legalen und verantwortungsbewussten Abbrennens von Pyrotechnik im Stadion" durchbrechen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 13. Juni 2024, 16 Uhr