Im Prozess um getöteten Bremer Marco W. könnte heute ein Urteil fallen
Die Anwälte werfen den Behörden "erhebliche Ermittlungsfehler" vor. Den drei Angeklagten wird vorgeworfen, Marco W. getötet zu haben.
Am Montag geht es weiter mit den Plädoyers für den dritten Angeklagten und eventuell wird es auch ein Urteil geben. Die Männer werden verdächtigt, den Bremer Marco W. getötet, seine Leiche zerteilt und dann in einem Waldstück nahe der A1 bei Posthausen vergraben zu haben.
Die Verteidiger haben Freispruch für die drei Angeklagen gefordert. Eine konkrete Tatbeteiligung der Angeklagten sei nicht nachweisbar, sagen die Verteidiger. Und die Aussagen von Zeugen und Angeklagten seien an vielen Stellen widersprüchlich.
Verteidigung sieht "erhebliche Ermittlungsfehler"
Die Verteidigung wirft den Behörden außerdem "erhebliche Ermittlungsfehler" vor und sagt, die Fehler seien bewusst begangen worden. So sollten demnach die Rechte der Beschuldigten umgangen werden. Bei den Ermittlungen sei vieles nicht dokumentiert worden, Beschuldigte hätten keinen Zugang zu ihren Anwälten erhalten und Beteiligte könnten sich an vieles, zum Beispiel Vernehmungen, nicht mehr erinnern.
Insgesamt läuft der Prozess bereits seit Februar 2023. Ursprünglich waren die Männer wegen Mordes angeklagt. Wegen Verfahrensfehlern hatte das Gericht eine zentrale Aussage aber nicht zugelassen. Schließlich warf die Staatsanwaltschaft den Beschuldigten gemeinschaftlichen Totschlag vor.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 21. Juni 2024, 19:30 Uhr