Jugendliche nach tödlichem Überfall auf Bremerhavener verurteilt

Das Landgericht in Bremen am Domshof
Bild: Radio Bremen | Inès Schumann

Der stadtbekannte Kellner war nach dem Überfall gestorben. Wegen Mordes hat das Landgericht Bremen die Angeklagten jedoch nicht verurteilt.

Das Gericht kam in dem nichtöffentlichen Prozess zu dem Urteil, dass der Tod des Mannes den Jugendlichen nicht zugerechnet werden kann. Die zum Tatzeitpunkt 16-Jährigen wurden wegen besonders schweren Raubes mit besonders schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

Einer der Räuber erhielt eine Jugendstrafe von vier Jahren. Das Gericht ordnete bei ihm die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Der zweite Täter wurde zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Opfer starb Wochen nach der Tat

Angeklagt waren die damals 16-Jährigen wegen Mordes. Sie sollen den 60-Jährigen im Februar vergangenen Jahres auf seinem Heimweg in Bremerhaven überfallen haben. Laut Polizei griffen die Jugendlichen den Mann gegen 1:30 Uhr im Stadtteil Lehe an und schlugen auf ihn ein.

Das Opfer sei daraufhin zu Boden gestürzt. Die Jugendlichen ließen nach Angaben der Polizei dennoch nicht von ihm ab, sondern schlugen und traten weiter auf ihn ein und forderten wiederholt Geld.

Jugendliche flohen mit Beute

Mit einer Armbanduhr und zwei Geldbeuteln mit einem dreistelligen Betrag seien die Täter schließlich geflüchtet. Noch in der Nacht nahm die Polizei die Jugendlichen in der Nähe des Tatorts fest.

Der 60-Jährige sei mit Prellungen und Knochenbrüchen in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei damals mit. Das Opfer starb nach Angaben der Staatsanwaltschaft einige Wochen später.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 3. Januar 2025, 12 Uhr