3 Männer wegen Brandanschlags auf Bremer Jugendzentrum vor Gericht

Ein durch den Brandanschlag zerstörter Raum im Jugendzentrum in der Friesenstraße.

3 Männer wegen Brandanschlags auf Bremer Jugendzentrum vor Gericht

Bild: Radio Bremen

Im Jugendzentrum Friese im Bremer Viertel war während eines Konzerts ein Feuer gelegt worden. Alle drei Angeklagte haben Verbindungen in die rechtsextreme Szene.

Die Männer sind 29, 35 und 41 Jahre alt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, im Jahr 2020 einen Brandanschlag auf das Bremer Jugendzentrum Friese im Viertel verübt zu haben. Und zwar zu einem Zeitpunkt, als sich mehr als 30 Personen im Gebäude aufhielten. Drei von ihnen bekamen laut Anklage unter anderem eine Rauchgasvergiftung. Der Sachschaden wird auf etwa 180.000 Euro geschätzt. Zweimal brach Feuer aus, der Backstage-Bereich brannte aus.

Ermittler durchsuchten Wohnungen der Angeklagten erst eineinhalb Jahre später

Die Nebenanklage wirft den Ermittlungsbehörden vor, nicht mit genügend Nachdruck ermittelt zu haben. Unter anderem hätten die Ermittler erst eineinhalb Jahre nach der Tat die Wohnungen der Angeklagten durchsucht. Die Bremer Staatsanwaltschaft weist diese Vorwürfe zurück. Sollten die Angeklagten verurteilt werden, müssen sie mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 16. Januar 2024,