Niedersachsen: Geld und Munition aus Polizei-Asservaten verschwunden

Pistolen stehen zwischen Regalen mit Kartons in einer Asservatenkammer.
In Niedersachsens Asservatenkammern sind Dinge abhandengekommen. Bild: dpa | Friso Gentsch (Symbolbild)

Insgesamt geht es um rund 13.000 Euro Bargeld in den letzten zweieinhalb Jahren. Sie lagerten in verschiedenen Asservatenkammern. Das hat der NDR erfahren.

Neben dem Geld und der Munition sind auch Funkgeräte abhandengekommen. Die Asservatenkammern sollen eigentlich sichere Räume sein, in denen die Polizei zum Beispiel Tatwerkzeuge, Beweismittel oder sichergestelltes Bargeld lagert. Doch in Niedersachsen sind in den letzten Jahren immer wieder Dinge verschwunden – in einigen Fällen werden Polizeibeamte und -beamtinnen verdächtigt, zum Beispiel Geld geklaut zu haben.

So auch bei einem Fall in Wildeshausen: Bald muss sich eine Polizistin vor Gericht verantworten, die dort im Polizeikommissariat mutmaßlich mehrere tausend Euro Bargeld gestohlen haben soll.

Den ganzen Bericht des NDR lesen Sie hier:

Keine großen Fälle in Bremen und Bremerhaven

In Bremerhaven seien bislang keine Gegenstände aus der Asservatenkammer abhandengekommen, sagt die Ortspolizeibehörde Bremerhaven. Man habe "umfangreiche Maßnahmen" ergriffen, um die Asservate sicher aufzubewahren. Welche Vorkehrungen es genau gibt, wolle man aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich machen.

In Bremen ist die Staatsanwaltschaft für die Asservatenkammern zuständig. Laut einer Sprecherin sind auch hier noch keine Asservaten dauerhaft verschwunden. "Soweit Asservate im Einzelfall kurzfristig nicht auffindbar waren, konnten diese bisher im Rahmen von Kontrollen den Verfahren wieder zugeordnet werden", heißt es auf Anfrage von buten un binnen.

Um die Asservaten zu schützen, dürfen laut der Staatsanwaltschaft nur berechtigte Personen die Räume betreten. So hätten auch nicht alle Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Zugriff auf die Asservaten. Bislang habe es zudem regelmäßig stichprobenartige Kontrollen gegeben, um zu überprüfen, ob etwas fehlt. In Zukunft werde es eine jährliche Inventur geben, das schreibe der Bremer Rechnungshof vor.

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