Lebenslang Gefängnis für Eifersuchtsmord an Bremer Koch
Der 26-jährige Verurteilte hatte sein Opfer auf offener Straße attackiert und mit einem Messer tödlich verletzt. Der Mittäter erhielt fünf Jahre Haft.
Nach Angaben eines Sprechers sahen es die Richterinnen und Richter als erwiesen an, dass der Beschuldigte seinem 36-jährigen Opfer auf offener Straße gemeinsam mit einem Komplizen aufgelauert hatte. Sie schlugen und traten den Mann, bevor er von dem 26-Jährigen mit einem Messer tödlich verletzt wurde.
Die Tat ereignete sich im Oktober vergangenen Jahres in der Bremer Neustadt. Bei dem Opfer handelte es sich um einen Koch aus dem Ausflugslokal "Der Kuhhirte". Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Landgericht sieht Mordmerkmal der Heimtücke
Den 41-jährigen Mittäter verurteilte das Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu fünf Jahren Haft. Er hatte nach Überzeugung der Kammer mehrfach gegen den Kopf des am Boden liegenden und sterbenden 36-Jährigen getreten. Laut Anklage hatten sich die Angreifer vor der nächtlichen Attacke in einem Gebüsch versteckt und das Opfer überrascht. Das Gericht sah mit Blick auf den Haupttäter deshalb das Mordmerkmal der Heimtücke als erfüllt. Der tödliche Angriff sei bei völliger Dunkelheit von der Seite erfolgt und habe dem Opfer keine Abwehrmöglichkeit gelassen.
Laut Anklage waren Täter und Opfer miteinander bekannt, Hintergrund der Tat war Eifersucht. Demnach wollte der 26-jährige Haupttäter das Opfer töten, um anschließend dessen Freundin für sich zu gewinnen. Der ältere Mittäter war in den Plan eingeweiht und beteiligte sich an der Ausführung.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 22. September 2023, 19:30 Uhr