Bremen gibt junge Flüchtlinge an andere Bundesländer ab
- 40 junge Geflüchtete konnten an andere Bundesländer umverteilt werden.
- Grund: Bremen nahm zuletzt mehr auf, als es musste.
- Rechtliche Hürden für Umverteilung bleiben allerdings hoch.
In den vergangenen Wochen sind mehr als 40 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge von Bremen in andere Bundesländer umverteilt worden. Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) hatte bereits im vergangenen Oktober angekündigt, künftig weniger Jugendliche aufzunehmen. Der Grund: Bremen nimmt bisher mehr junge Geflüchtete auf, als es muss.
Mehr als 40 Jugendliche in wenigen Wochen umzuverteilen, ist vergleichsweise viel. Noch vor Corona wurden in einem ganzen Jahr 146 Minderjährige umverteilt. Derzeit leben fast 800 junge Geflüchtete dauerhaft in Bremen.
Hürden für Umverteilung bleiben hoch
Jetzt sollen neu ankommende Jugendliche bereits bei der Ankunft erfahren, dass sie voraussichtlich nicht in Bremen bleiben können. Allerdings rechnet die Sozialsenatorin damit, dass auch in Zukunft nicht alle jugendlichen Flüchtlinge in andere Bundesländer geschickt werden können. Denn sie stehen unter einem besonderen Schutz. Das Jugendamt muss innerhalb der ersten vier Wochen nach ihrer Ankunft prüfen, ob sie auch reisefähig und in einem psychisch stabilen Zustand sind.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 4. Januar 2023, 19 Uhr