Bund bewilligt 250.000 Euro für die Sanierung des Bremer "Löschboot 1"
Die Mittel wurden am Mittwoch im Haushaltsausschuss bewilligt. Das Schiff ist schon länger sanierungsbedürftig. 2023 wurde es unter Denkmalschutz gestellt.
Die Förderung sei ein schöner Erfolg für den Museumshafen und Bremen, schreibt der Bremer Bundestagsabgeordnete Volker Redder (FDP) in einer Pressemitteilung. Mit dem Denkmalschutz-Sonderprogramm fördert die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien national bedeutsame Kulturdenkmäler im gesamten Bundesgebiet. Die Fördermittel kommen vor allem mittelständischen Bau- und Handwerksbetrieben zugute. Der weitere Anteil zur Sanierung wird aus Bremen beigesteuert.
Das "Löschboot 1" hat eine bewegte Geschichte und ist seit längerer Zeit sanierungsbedürftig, daher freue ich mich, dass die Bundesregierung hier unterstützend tätig wird. Damit leisten wir einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft.
Volker Redder, Bremer FDP-Bundestagsabgeordnete
Das denkmalgeschützte "Löschboot 1" sei Vertreter einer Bootsgattung, die in den großen Hafenanlagen und in der Binnenschifffahrt bis heute unverzichtbar ist, schreibt der Bremer Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt (SPD) in einer Pressemitteilung.
Technisches Denkmal erhalten
Die Wasserfahrzeuge der Feuerwehr leisten seit ihrer Einführung gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag zur Brandbekämpfung und damit für die Sicherheit des Hafenbetriebs, so Schmidt weiter.
Die bauzeitliche Bootstechnik und -konstruktion sind bis heute beinahe vollständig erhalten. Mit Unterstützung des Bundes könne das technische Denkmal nun auch für folgende Generation erhalten bleiben, erklärt Schmidt.
Nach der Grundinstandsetzung wird es wieder im neuen Glanz erstrahlen und ein weiterer touristischer Anziehungspunkt im Museumshafen in Bremen-Vegesack werden.
Uwe Schmidt, SPD-Bundestagsabgeordneter
Im Auftrag der NS-Kriegsmarine gebaut
Seit 2021 stehe der Schifferverein Rekum und Umgegend von 1919 e.V., der das Schiff betreibt, mit dem Bundestagsabgeordneten in Kontakt, um Fördermittel zu akquirieren. 2023 sei es gelungen, dass das Schiff unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Das "Löschboot 1" wurde 1941 in der Werft August Pahl (Pahlwerft) in Hamburg-Finkenwerder im Auftrag der NS-Kriegsmarine für den Einsatz im Marinestützpunkt Wilhelmshaven gebaut. Damals liefen drei baugleiche Feuerlöschboote für die Kriegsmarine vom Stapel, zu denen auch das "Löschboot 1" (Baunummer 232) zählt.
US-Armee brachte "Löschboot 1" nach Bremerhaven
Sie gehörten zu den ersten Booten aus der Pahlwerft, die mit einem elektronischen Maschinentelegrafen ausgestattet waren, mit dem das Motorgetriebe direkt vom Steuerstand aus angesteuert werden konnte.
Während der Verbleib der Schwesternschiffe (Baunummern und 231 und 236) heute unbekannt ist, gelangte das "Löschboot 1" nach Kriegsende in den Besitz der US-Armee, die es nach Bremerhaven verbrachte. Heute liegt das Löschboot im Museumshafen in Bremen-Vegesack.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 4. Juli 2024, 6 Uhr