Krise beim Bremer Jobcenter: "Wir haben große Angst"

Wegen Jobcenter-Pleite: Demo und Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz

Bild: Radio Bremen

Betroffene haben auf dem Marktplatz demonstriert. Ihnen machen die Probleme des Jobcenters große Sorgen, denn dort wurde zu viel Geld ausgegeben – und nun muss gekürzt werden.

Rund 100 Menschen haben am Dienstag auf dem Bremer Marktplatz auf die Krise beim Jobcenter aufmerksam gemacht. Die Demonstrierenden zeigten sich entsetzt darüber, dass Fortbildungsmaßnahmen nicht mehr bezahlt werden können. "Wir sind extrem schockiert und haben große Angst vor den Folgen, die das jetzt haben wird", sagte die Organisatorin der Demo, Charlotte Schmitz.

Viele Menschen stehen vor dem Existenz-Aus, viele Menschen verlieren ihre Jobs und vor allem werden Perspektiven genommen.

Demo-Organisatorin Charlotte Schmitz

Beim Bremer Jobcenter wurde zu viel Geld ausgegeben

In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass beim Bremer Jobcenter bereits zu viel Geld ausgegeben wurde und deshalb keine Mittel für Bildungs- und Beschäftigungseinrichtungen mehr zur Verfügung stehen. Es drohen harte Einschnitte, einige Einrichtungen müssen voraussichtliche Teilbereiche streichen. Vom Jobcenter heißt es, dass die Gelder voraussichtlich nur bis Ende August oder Anfang September reichen.

Sozialsenatorin Claudia Schilling (SPD) erklärte gegenüber buten un binnen, aktuell prüfe "die Bundesagentur für Arbeit und mein Ressort als Träger des Jobcenters, was jede Seite tun kann, um die betroffenen Menschen weiterhin zu unterstützen". Anfang kommender Woche könnte es mehr Informationen geben.

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Autoren

  • Johann Weckenbrock
    Johann Weckenbrock Redaktion
  • Hauke Hirsinger
    Hauke Hirsinger Autor

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 2. Juli 2024, 19:30 Uhr